Porträt des Monats
Prof. Dr. Martin Linne


Über Umwege wird ein Fleischergeselle zum Professor

Seit September lehrt Prof. Dr. Martin Linne auf dem Wernigeröder Campus und zeigt sich besonders beeindruckt von den diskussionsfreudigen und konstruktiv arbeitenden Studierenden: „Die Atmosphäre während der Lehrveranstaltungen ist toll. Ich hatte früher schon Professuren, aber dort fehlte mir das studentische Flair, das kritische Niveau. Hier dagegen wird wirklich studiert, diskutiert, zugehört und mitgeschrieben.“

Auf den aktuellen Posten des Vertretungsprofessors gelangte Martin Linne allerdings eher auf Umwegen – von einer Ausbildung als Fleischergeselle zum Tourismusmanager auf Helgoland, über die Selbstständigkeit in Forschung und Beratung hin zu Lehraufträgen, Promotion, Vertretungsprofessuren in Wilhelmshaven und Erfurt, Hotelkritiken oder auch Deutschkursen für Flüchtlinge kam er an die Hochschule Harz, die er bereits von früheren Lehraufträgen kannte. Hier bietet der sympathische Norddeutsche im aktuellen Wintersemester Seminare zum Hotel-und Projektmanagement sowie zur Preis- und Produktpolitik an und möchte sich noch „weiter in der Lehre ausbreiten“: „Es begeistert mich, vor Menschen zu stehen, ihnen etwas beizubringen. Durch die persönliche Zusammenarbeit mit verschiedenen Zielgruppen habe ich festgestellt, dass Lehre einfach Spaß macht.“

Neben der Lehrtätigkeit nimmt die Gesellschaft für TourismusForschung, die er 2013 gemeinsam mit Prof. Dr. Axel Dreyer gründete, einen weiteren wichtigen Platz ein. Das Ziel der Forschungsgemeinschaft ist es, neue Themen im Tourismus aufzudecken und wissenschaftliche Erkenntnisse zu verbreiten.

Text: Claudia Grossek