Vergangene Projekte

Bürgerbeteiligungsverfahren in der Gemeinde Lehre

Die Zufriedenheit der Bürger in der Gemeinde Lehre ist Gegenstand einer neuartigen Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung der Gemeinde Lehre und Studierenden der Hochschule Harz in Halberstadt.

Die Gemeinde Lehre in Niedersachsen hat mit dem Fachbereich Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz ein umfangreiches Projekt gestartet. Eine Zufriedenheitsanalyse und eine Gewerbebefragung sollen dazu dienen, den Bedürfnissen der Bevölkerung und spezieller Zielgruppen wie Gewerbetreibenden noch stärker gerecht zu werden. Angeleitet von Prof. Dr. Sabine Elfring gehen 16 Studierende der Frage zur Zufriedenheit in dem niedersächsischen Ort, der unmittelbar zwischen den Großstädten Braunschweig und Wolfsburg liegt, nach. Die Befragung der Bürger wurde im Juni abgeschlossen und bei einem Pressetermin öffentlich vorgestellt.

Umfrage führt zu überraschenden Ergebnissen

Insgesamt 85 Prozent der befragten Lehrscherinnen und Lehrscher fühlen sich in Lehre wohl. Sowohl für den ökonomischen und ökologischen, als auch für den sozialen Bereich lassen sich überwiegend positive Befragungsergebnisse feststellen. Dies führt Bürgermeister Klaus Westphal auch auf seine betont bürgernahe Politik zurück, die darauf ausgerichtet ist, die schon guten Lebensbedingungen für die Bürgerinnen und Bürger weiter zu verbessern. Dabei verschließt die Gemeinde auch nicht die Augen vor den demographischen Veränderungen, die auch Lehre mittelfristig betreffen werden. Daher steht zukünftig die Frage im Mittelpunkt, wie jene Bürger im Ort gehalten werden können, die jetzt zur Familiengründung in den beschaulichen Ort gezogen sind.

Optimierte Verwaltungsarbeit stärkt Zufriedenheit

Welche Bedingungen muss die Gemeinde in 20 Jahren seinen Bürgerinnen und Bürgern bieten, um für den gleichen Personenkreis attraktiv zu bleiben? „Erstmals wollen wir in der Gemeinde Lehre in wissenschaftlicher Zusammenarbeit die Zufriedenheit der Einwohner ermitteln. Die Kundenzufriedenheits- und Imageanalyse soll dazu dienen, bei der verwaltungsseitigen Arbeit den Bedürfnissen der Bevölkerung und spezieller Zielgruppen wie den Gewerbetreibenden noch stärker gerecht zu werden.“, erklärt Lehres Bürgermeister Klaus Westphal. Nur, wenn die genauen Bedürfnisse klar benannt seien, könnten Verwaltung und Politik adäquat agieren und reagieren. Mithilfe der Erhebung sollen Ziele und Handlungsfelder für die weitere Verwaltungsarbeit erschlossen werden.

Umfrageergebnisse zeigen Verbesserungsmöglichkeiten 

Bei der Befragung gab es denn auch kritische Punkte, die die Bevölkerung benannte: die ärztliche Versorgung und der Öffentliche Personennahverkehr standen hier im Mittelpunkt. Kritisiert wurde auch die unzureichende Sauberkeit im Ortsbild. Immerhin 50 Prozent der Befragten sehen hier Handlungsbedarf.

Die ausführliche Analyse der Ergebnisse erfolgt durch die Studierenden bis zum Herbst. Daraufhin werden Handlungsempfehlungen für die Gemeinde erarbeitet und eine „Vision 2035“ vorgestellt. Parallel dazu läuft in der Gemeinde Lehre noch eine Befragung aller Gewerbetreibenden, deren Ergebnisse ebenfalls im Herbst ausgewertet und der Gemeinde vorgestellt werden. Für die Studierenden ist dieses Projekt eine wichtige Möglichkeit, in die Praxis einzutauchen. In der konkreten Kooperation mit einer Gemeinde werden nicht nur Problemfelder erkannt, sondern auch das Kommunikationsverhalten geschult und die Projektarbeitskompetenz erweitert.

Ansprechpartner: Frau Prof. Dr. Sabine Elfring

 


Web 2.0 – Technologien in Kernprozessen der Kommunalverwaltung

Facebook, Twitter, Bürgerhaushalte – Web 2.0 und Social Media sind auch in den Verwaltungen der Kommunen schon lange keine Fremdwörter mehr. Doch handelt es sich dabei um notwendige Instrumente einer modernen Verwaltungsarbeit?

Mit dieser Frage setzt sich derzeit am Fachbereich Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz eine   Gruppe von Studierenden auseinander. Im  Rahmen des semesterübergreifenden Projekts „Web 2.0 – Technologien in Kernprozessen der Kommunalverwaltung“ erforscht das Projektteam unter der Leitung von Prof. Dr. Jens Weiß den aktuellen Stand der Nutzung von Web 2.0-­Technologien in den Kommunen  Sachsen-­Anhalts.

Besondere Unterstützung erhalten sie dabei von der Kommunalen IT-Union eG(KITU). Auf dem jährlichen KITU-­Tag in Barleben am 22. Oktober 2014 wurde die Zusammenarbeit vereinbart. Auch die Nutzung von Web 2.0 für die Kommunikation zwischen den mittlerweile 32 KITU-Mitgliedern soll Gegenstand de Untersuchung sein. Anfang 2015 wird das Projekt eine elektronische Befragung aller Kommunen i Sachsen-­Anhalt durchführen. Anschließend werden in ausgewählten Kommunen mit besonderen Erfahrungen Interviews geführt. Die Ergebnisse werden im Juni 2015 veröffentlicht.

Weitere Infos und Kontakt: www.web20-­lsa.de oder per Mail Web20(at)hs‐harz.de

Link zum Fragebogen

Das Projekt wird in Kooperation mit der KITU eG durchgeführt.

Ansprechpartner: Herr Prof. Dr. Jens Weiß