Es nimmt einen erheblichen Teil im berufsbegleitenden Studium Bachelor BWL ein: gleich 3 Semester setzen sich die Studierenden mit den Grundlagen und der Anwendung des Projektmanagements auseinander. Dr. Manuela Koch-Rogge begleitet die angehenden Bachelor inzwischen seit mehreren Jahren bei der Durchführung ihres (oftmals ersten) realen Projekts. 

Frau Dr. Koch-Rogge, warum sind 3 Semester für 1 Praxisprojekt notwendig?

Was uns wichtig ist, braucht Zeit: nämlich fundiertes Wissen zu vermitteln, den Anwendungsbezug herzustellen und dann auch ein reales Projekt durchzuführen, das in der Regel mit einem hohen Abstimmungsaufwand verbunden ist. Auch der Projektabschluss mit einem entsprechenden Rahmen und der Evaluation der Projektergebnisse ist zeitlich nicht zu unterschätzen. Dieser Punkt wird auch oft in der Unternehmenspraxis vergessen und vor allem nicht aus den Ergebnissen gelernt.

Was fällt den Studierenden am schwersten?

Die Studierenden haben mitunter Angst, kein Projekt zu finden, denn es soll ja unter realen Bedingungen durchgeführt werden. Mit dem Praxisprojekt müssen sie zum ersten Mal selbst aktiv werden und Ergebnisse vorlegen.

Was passiert, wenn ich kein Thema habe, ich keinen Partner finde oder mein Partner zwischenzeitlich abspringt?

Der beste Fall ist natürlich, man findet ein Thema im Umfeld seines Unternehmens. Vielen gelingt das auch. Als Nächstes schaut man in seinem privaten Umfeld und spätestens bei Vereinen oder in der Familie kommen schließlich alle zu ihrer Idee. Sollte schlimmsten Falls ein Projektpartner vorzeitig abspringen, ist auch ein - begründeter - vorzeitiger Projektabschluss möglich. Schließlich passiert das auch im wahren Leben. Aber solche Fälle sind sehr selten. 

Frau Dr. Koch-Rogge, vielen Dank!