Das Application Lab der Hochschule Harz wurde 2013 durch den damaligen Prorektor Prof. Dr. Georg Westermann als Servicezentrum für Forschungsförderung ins Leben gerufen. Aufgabe des Teams ist es, die Professorinnen und Professoren der Hochschule Harz bei der Beantragung von Fördermitteln aus dem Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) sowie bei der Einwerbung von Forschungsdrittmitteln bei Unternehmen und anderen Forschungspartnern zu unterstützen.
Angebunden ist das zur Stabsstelle Forschung gehörende Application Lab an das KAT-Kompetenzzentrum für IKT und unternehmensnahe Dienstleistungen der Hochschule Harz, das wiederum Teil des aus vier Hochschulen bestehenden Kompetenznetzwerks für Angewandte und Transferorientierte Forschung (KAT) ist. Das dienstleistungsorientierte Zentrum wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert.
– Systematische Sichtung sämtlicher neuaufgelegter F&E-Programme
– Ansprache von Professorinnen und Professoren auf inhaltlich relevante F&E-Programme
– Recherche von F&E-Programmen auf Anfrage durch Hochschulmitarbeitende
– Recherche potentieller Forschungspartner/Unternehmen
– Durchführung von statistischen Auswertungen (SPSS)
– Angebotsbeschaffungen für die Sachmittelplanung
– Erstellung von Grafiken, Diagrammen und Gantt-Charts
– Unterstützung bei der Erstellung der Finanzbedarfsplanung
– Unterstützung bei der Erstellung von Zeit- und Arbeitsplänen
– Vorbereitung von Präsentationen bei potentiellen Mittelgebern
– Durchführung von Markt-, Patent-, und Normenrecherchen (für den Stand der Technik)
– Durchführung von Literaturrecherchen (für den Stand der Forschung)
– Vorbereitung von Drittmittelmeldungen an die Hochschule
– Eintrag von Projekten in das Landesforschungsportal
– Unterstützung bei der Kalkulation von Overhead-Kosten
Zu den allerersten Erfolgen der Antragsförderung gehört die Einrichtung von zwei durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten "Senioren-Technik-Beratungsstellen" in den Städten Halberstadt und Wanzleben-Börde, deren Aufbau durch mehrere Professorinnen und Professoren der Hochschule Harz begleitet wurde.
Im Rahmen des ebenfalls durch das BMBF geförderten Projekts SEVIP&V (Sektorübergreifende Vernetzung in Pflege und Vorsorge) beteiligt sich das Application Lab-Team darüber hinaus an der Erarbeitung einer Innovationsstrategie zum Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels in Halberstadt, auf deren Basis zukünftig zahlreiche weitere Forschungsvorhaben generiert werden sollen.
Ebenfalls durch das Application Lab begleitet wurde mit dem Projekt Silver Clips auch der erste Versuch, ein Forschungsprojekt an der Hochschule Harz allein über ein Crowdfunding zu finanzieren. Das Projekt, in dessen Rahmen sozialwissenschaftlich untersucht wurde, wie Seniorinnen und Seniroen durch geschickte Inszenierung altersgerechter Rollenvorbilder zu mehr Techniknutzung im Alltag motiviert werden können, wurde im Jahr 2013 mit dem Sciencestarter-Preis zum Wissenschaftsjahr der Demografie ausgezeichnet.
Mit dem Verbundvorhaben TransInno_LSA hat das Team des Application Labs durch die umfangreiche Unterstützung in der Antragstellung die Weichen für ein auf fünf Jahre angelegtes Großprojekt gestellt. Mit ihrer gemeinsamen Idee konnten die Hochschulen Harz, Magdeburg-Stendal und Merseburg sich als eines von nur 29 geförderten Projekten im Rahmen der Bund-Länder-Initiative "Innovative Hochschule" (2018-2022) durchsetzen.
In 14 Teilprojekten, von denen fünf an der Hochschule Harz verortet waren, stellten sich die Mitarbeitenden unter anderem Herausforderungen wie dem demografischen Wandel, den gewachsenen Ansprüchen an die Wirtschaft im Zeitalter der Digitalisierung, den Bedürfnissen von Existenzgründern sowie der Neustrukturierung interner Prozesse. TransInno_LSA war im Jahr 2021 das drittmittelvolumenstärkste Projekte an der Hochschule Harz.