From June 23 to 27 2025 a member of the software-engineering research team of the INKless project attended the ACM International Conference on the Foundations of Software Engineering (FSE) in Trondheim, Norway. He presented the paper "Non-Knowledge as a New Lens on Software Engineering", which introduces the topic of non-knowledge, and how this perspective as a social phenomenon can benefit future research within software engineering, including three concrete directions to investigate. The paper is available here.
Die Bedeutung von Nichtwissen für die Softwareentwicklung mit Social-Coding-Plattformen
Die Entwicklung von Software ist fundamental für das Funktionieren der digitalen Technologien, die aus unserem Alltag und unseren Gesellschaften nicht mehr wegzudenken sind. Eine besondere Herausforderung der Softwareentwicklung besteht in den Unsicherheiten, die mit der Implementierung, Überarbeitung, der Pflege, dem Update und der Verbesserung zunehmend komplexer Software verbunden sind. Forschungen zum Software-Engineering zielen typischerweise darauf ab, Lösungen zu entwickeln, die es erlauben möglichst effizient Wissen bereit zu stellen, um mit diesen Unsicherheiten umgehen zu können. Hier setzt das Forschungsprojekt INKless an und nähert sich dem fehlenden Wissen in der Softwareentwicklung aus einer neuen Perspektive: der Nichtwissensforschung (ignorance-studies).
Das übergeordnete Ziel des INKless-Projekts besteht darin, die Dynamiken und Prozesse von Nichtwissen und Wissen in der Softwareentwicklung zu erforschen und zu verstehen. Unter Rückgriff auf aktuelle Forschungen im Feld der ignorance-studies und insbesondere der Forschungen zu organisationalem Nichtwissen, werden wir die Facetten des Nichtwissens im Kontext der Programmierung und Softwareentwicklung herausarbeiten. Wir werden uns auch damit beschäftigen, wie Akteure mit Nichtwissen umgehen, um schließlich ein Modell zu entwickeln, das es uns ermöglicht, das Phänomen des Nichtwissens im Kontext der Softwareentwicklung zu erklären. Basierend auf diesen Erkenntnissen werden geeignete Konzepte zur Spezifizierung von und zum Umgang mit Nichtwissen entwickelt. Dazu gehören halbautomatische Abläufe, die es ermöglichen, verschiedene Typen von Nichtwissen in der (schriftlichen) Kommunikation von Softwareentwicklern zu identifizieren, um auf dieser Basis Strategien zum systematischen Umgang mit Nichtwissen in Softwareprojekten zu entwickeln (Nichtwissensmanagement).
Um das übergeordnete Forschungsziel erreichen zu können, arbeiten wir im Rahmen von INKleSS als interdisziplinäres Team, das Fachwissen aus den Sozialwissenschaften und der Forschung zu Softwareentwicklung vereint. Folgende Teilziele ermöglichen es uns das übergeordnete Ziel zu erreichen:
Laufzeit: 01.04.2024 – 31.03.2027
Mittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Förderkennzeichen: 536290508
Projektteam (HS Harz):
Prof. Dr. Alena Bleicher
Prof. Dr.-Ing. Thomas Leich
Prof. Dr.-Ing. Jacob Krüger
Sol Martinez Demarco
Giuliano Wietig