Auch die Februar-Vorlesung der <link internal-link internal link in current>GenerationenHochschule war ausgebucht: über 240 Bildungsinteressierte kamen im AudiMax auf dem <link internal-link internal link in current>Wernigeröder Campus zusammen. Olesya Herfurth, <link http: www.eurosprachdienst.info external-link-new-window external link in new>Übersetzerin und Führerin im <link http: www.schloss-wernigerode.de external-link-new-window external link in new>Schloß Wernigerode® stellte „Fürst Otto zu Stolberg-Wernigerode: Manager, Politiker, Familienvater“ vor.
Durch den frühen Tod seines Vaters und seines älteren Bruders rückte Otto in der Erbfolge an die erste Stelle. Nach seinem Studium und dem Tod des Großvaters wurde ihm die Regierung der Grafschaft Wernigerode übertragen. „Als Otto sich mit der veralteten Verwaltung konfrontiert sah, leitete er wichtige Reformen, etwa in der Bauverwaltung oder der Schulbildung, ein“, berichtete Olesya Herfurth, die am <link https: www.hs-harz.de hochschule einrichtungen sprachenzentrum external-link-new-window external link in new>Sprachenzentrum der Hochschule Harz Russisch und Business English unterrichtet.
Ottos politische Karriere wurde maßgeblich vom „Eisernen Kanzler“ Otto von Bismarck geprägt, der ihn 15 Jahre lang protegierte, die Expertin erklärte: „Er wollte Ottos Geschicke und diplomatische Fähigkeiten für sich nutzen, daher machte er ihn mit gerade einmal 29 Jahren zum 1. Oberpräsidenten der preußischen Provinz Hannover. Er sollte zwischen der preußenfeindlichen Provinz und Berlin vermitteln.“ 1878 wurde der Graf zum Vizekanzler und -präsidenten des preußischen Staatsministeriums ernannt und gewann 1879 Kaiser Wilhelm I für den Zweibund mit Österreich-Ungarn.
Darüber hinaus rief Otto zu Stolberg-Wernigerode den sozialen Gedanken ins Leben: „Als aus dem Agrar- ein Industriestaat wurde, engagierte sich Otto für würdige Arbeitsbedingungen und führte in der Grafschaft Hilfskassen ein“, so die Dozentin. Seine Reformen schlug er im Reichstag vor, doch diese Eigenmächtigkeit missfiel Otto von Bismarck. 1883 wurde die Krankenversicherung eingeführt, 1889 die Invaliditäts- und Altersversicherung. „Deutschland wurde ein Sozialstaat und der erste Staat der Welt, der die Arbeiterfrage durch Hilfskassen gelöst hat“, erläuterte die studierte Dolmetscherin. Bis zu seinem Tod stand ihm seine Frau Anna Reuß, die ihm vier Söhne und drei Töchter schenkte, als treue Gefährtin zur Seite.
Die <link internal-link internal link in current>GenerationenHochschule lädt einmal monatlich jeweils an einem Dienstag von 17 bis 19 Uhr auf den <link internal-link internal link in current>Wernigeröder Campus ein. Das vielseitige Angebot richtet sich an alle, die Interesse an Wissenschaft, aktuellen Themen und Weiterbildung haben. Für die Teilnahme sind weder spezifische Vorkenntnisse, noch spezielle Qualifikationen wie Abitur oder Hochschulabschluss notwendig. Die Teilnahme ist stets kostenfrei, die Anmeldung erfolgt unter <link http: www.generationenhochschule.de external-link-new-window external link in new>www.generationenhochschule.de