Es ist der festliche Abschluss einer erfolgreichen Studienzeit: Zur feierlichen Exmatrikulation erhielten die Absolventinnen und Absolventen des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften am 28. Juni 2019 ihr Abschlusszeugnis. Um diesen Anlass zu feiern, kamen Familien, Freunde, Professorinnen und Professoren sowie zahlreiche Hochschulangehörige im Hörsaal am Domplatz zusammen.
Prof. Dr. Folker Roland, Rektor der Hochschule Harz, wünschte den 103 Alumni alles Gute für die Zukunft und verwies auf die besondere Rolle der Hochschulen für angewandte Wissenschaften – seit 50 Jahren leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Qualifizierung von Fachkräften. Von den Vorzügen eines anwendungsorientierten und praxisnahen Studiums profitieren derzeit etwa eine Million Studierende, die ca. ein Drittel der Gesamtstudierendenschaft in Deutschland ausmachen.
Der Dekan des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften, Prof. Dr. Thomas Schneidewind, beglückwünschte die 79 Bachelor- und 24 Master-Alumni ebenfalls zu ihrem erfolgreichen Abschluss: „Im Jahr 2030, so die Prognose einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens McKinsey & Company, wird der öffentliche Sektor eine Personallücke von über 700.000 Beschäftigten ausweisen. Besonders eklatant wird der Personalmangel bei Nachwuchskräften mit akademischem Hintergrund sein. Liebe Absolventinnen und Absolventen, Sie sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“
Für den weiteren Lebensweg gab Prof. Dr. Rainer Neugebauer, Gründungsdekan des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften, in seiner Festrede den Alumni mit: „Seien Sie neugierig. Hören Sie nicht auf zu lernen. Einen meiner Lieblingslehrer habe ich erst gefunden, als ich schon 45 Jahre alt war: John Cage, der bedeutende amerikanische Musiker, bildende Künstler und Philosoph. Von ihm habe ich unter anderem gelernt, dass man keine Angst vor dem Neuen zu haben braucht, eher vor dem Alten, denn das ist als Bekanntes oft langweilig, und dass Fragen manchmal wichtiger sind als Antworten.“
Der Gründungsdekan selbst empfing im Rahmen der Feierlichen Exmatrikulation eine besondere Ehrung: Im März 2019 wurde er nach 43 Semestern in den Ruhestand verabschiedet. Die Etablierung des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften als bundesweit anerkannte Lehr- und Forschungsstätte für den öffentlichen Sektor sind auf seine Bemühungen und die seines Teams vor über 20 Jahren zurückzuführen. Wegbegleiterin und Amtsnachfolgerin, Prof. Dr. Angela Kolb-Janssen, MDL, würdigte die Verdienste Neugebauers: „Die förmliche Berufung zum Gründungsdekan war für ihn viel mehr. Es war die Verwirklichung seiner tiefsten inneren Berufung, die Verwaltung zu verändern; eine neue Generation von Beschäftigen auszubilden, die sich nicht mehr nur als Beamte sehen, sondern sich den Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet fühlen und ihre Behörde als „Servicestelle“ für deren Anliegen betrachten, die Gesetzestexte nicht starr anwenden, sondern die Umstände des Einzelfalles abwägen, die über den Tellerrand hinausblicken.“
Aus eigener Erfahrung berichtete Kai Wendt, Absolvent des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften. Im Namen seiner Kommilitoninnen und Kommilitonen dankte er Freunden und Familie sowie allen Hochschulangehörigen: „Hier in Halberstadt haben wir ideale Bedingungen vorgefunden, um unserer Studium zu absolvieren – es gab viele Plätze, wo wir uns zum Lernen zusammenfinden konnten, gut ausgestattete Hörsäle für unsere Vorlesungen, eine große Bibliothek und nicht zuletzt arbeiten alle Mitarbeiter und Lehrenden mit Hingabe daran, diese Bedingungen zu erhalten.“
Nach der Verleihung der Abschlussurkunden zeichnete Angela Gorr, MdL, als Vorsitzende des Förderkreises der Hochschule Harz e. V., Stefan Apitz für seine herausragende Abschlussarbeit aus. Der Preisträger beschäftige sich in seiner Bachelor-Thesis mit dem integrierten Flüchtlingsmanagement.
Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde durch das Vokalensemble „Quint Essenz“, das alle Neu-Alumni und Gäste mit Songs wie „The Longest Time“ auf den neuen Lebensabschnitt einstimmte.