Nach Schätzungen der Weltorganisation für Tourismus (UNWTO 2022) verursacht die Tourismusbranche rund 8 Prozent der globalen Treibhausgas(THG)-Emissionen. Besonders durch den Flugverkehr, die Energieversorgung touristischer Unterkünfte sowie durch die Mobilität vor Ort entstehen erhebliche
Emissionen. Ziel des Anschubfinanzierungsprojektes ist es, die bestehende Datenlage hinsichtlich der THG-Emissionen in der Tourismusdestination Harz, definiert als das Reisegebiet Harz und Harzvorland, in Sachsen-Anhalt zu eruieren.
Der Tourismus ist ein bedeutender Wirtschaftssektor und gleichzeitig ein relevanter Treiber des Klimawandels. Gleichzeitig ist der Tourismus stark von den Folgen des Klimawandels betroffen. In der Destination Harz wird dies insbesondere durch den Waldwandel und den Rückgang der Schneetage deutlich. Vor diesem Hintergrund ist es dringend erforderlich, das Bewusstsein in der Tourismusbranche für nachhaltige und klimaschonende Geschäftsmodelle weiter zu erhöhen und in konkrete Klimaschutz-Maßnahmen umzusetzen. Um diese Maßnahmen allerdings zielgerichtet einsetzen zu können, muss zunächst das Volumen der THG-Emissionen auf Destinationsebene einheitlich und transparent ermittelt werden, um die Emissionsentwicklungen auch über längere Zeiträume hinweg monitoren zu können.
Die zentrale Forschungsfragen lautet:
Wie kann die Ermittlung des touristischen Klimafußabdrucks der Destination Harz gelingen?
Im Anschluss an die Eruierung der bestehenden Datengrundlage soll die tourismusbezogene Treibhausgasbilanzierung gemeinsam mit den touristischen Akteuren in der Destination Harz durchgeführt werden. Die konkrete Umsetzung ist nicht mehr Teil des Projekts und soll in eine daran anschließenden Forschungskooperation münden.
"Klimafußabdruck des Tourismus im Harz" ist ein Projekt im Rahmen des Projekts FSP-NaRET
Laufzeit: 01.04.2024 – 30.06.2024 | Verlängerung bis 31.12.2025
Förderkennzeichen: I 143
Fördermittelgeber: Land Sachsen-Anhalt (Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt)