Global Game Jam 2025 am Fachbereich Automatisierung und Informatik
Seit 2009 bringt der Global Game Jam (GGJ) jedes Jahr Ende Januar kreative Köpfe aus aller Welt zusammen und ist heute das größte Event für Spieleentwicklung. Innerhalb von nur 48 Stunden entstehen Spiele zu einem vorgegebenen Thema – eine Herausforderung, der sich in diesem Jahr auch 29 Studierende der Medieninformatik und Medien- und Spielekonzeption stellten. Am vergangenen Wochenende entwickelten sie in Kleingruppen innovative Konzepte rund um das Thema „bubbles“ (dt. Blasen).
„Der Global Game Jam verfolgt ein ganz simples Ziel: Der Prozess der Spieleentwicklung soll Spaß machen und herausfordern“, erklärt Prof. Dominik Wilhelm, der das Event an der Hochschule Harz organisiert hat. „Interessanterweise haben viele Indie Games – also Spiele von kleinen, unabhängigen Entwicklerteams oder Einzelpersonen– ihren Ursprung auf solchen Game Jams.“
„Es ist viel Arbeit in kurzer Zeit – das macht es durchaus herausfordernd, denn wir haben alle einen gewissen Anspruch an die Qualität unserer Ergebnisse“, fasst Medieninformatik-Student Jonas Richter nach den ersten 24 Stunden zusammen. Auch Jessica Röll und Maik Osowski, beide im ersten Semester Medien- und Spielekonzeption, empfanden die Balance zwischen Stress und Spaß als zentral. „Wir teilen die Aufgaben innerhalb der Gruppe auf und jeder kann seine Ideen einbringen und weiterverfolgen“, erklärt Röll.
„Dabei müssen wir uns jedoch auf die Kernelemente beschränken“, so Osowski. „Gewohnte Muster haben hier oft keinen Platz – man muss kreativ und neu denken.“
„Game Jams sind eine großartige Übung, bei der man sich kreativ austoben kann“, sagt Johannes Kross, ebenfalls Student im Masterstudiengang Medien- und Spielekonzeption. Während des Global Game Jams fokussierte er sich auf Musik- und Sounddesign und arbeitete an verschiedenen Projekten: „Man lernt dabei, Prioritäten zu setzen und die eigene Arbeit klar zu strukturieren.“
„Innerhalb von nur zwei Tagen entstehen hier jedes Jahr beeindruckende Prototypen“, betont Dominik Wilhelm. „Viele Studierende übernachten sogar in der Hochschule, um die kurze Zeit optimal zu nutzen.“ Auch große Entwicklerstudios haben den Wert solcher kreativen Intensiv-Workshops erkannt und nutzen Game Jams inzwischen gezielt als Methode, um im Arbeitsalltag frische Ideen und innovative Ansätze für neue Projekte zu entwickeln. Für die Studierenden ist die Teilnahme daher nicht nur eine spannende Herausforderung, sondern auch eine hervorragende Vorbereitung auf die Anforderungen und Arbeitsweisen in der Spieleentwicklungsbranche.
In diesem Jahr haben die Teams der Hochschule Harz im Rahmen des Global Game Jams acht Spiele entwickelt. Diese können über die offizielle Website des GGJ nicht nur eingesehen, sondern auch zum Spielen heruntergeladen werden.
Interesse am Thema Spieleentwicklung? Bewerbungen für den Masterstudiengang Medien- und Spielekonzeption sind für das Sommersemester 2025 noch bis zum 28. Februar möglich. Hier geht es zur Online-Bewerbung!
29.01.2025
Author: Madeleine Gänge
Image author: © Tia Dell/Madeleine Gänge
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