Wie modern Hochschullehre sein kann, wie gut sich neue digitale Konzepte in den zurückliegenden Jahren etabliert haben und welche aktuellen Trends es gibt, präsentiert das Verbundprojekt "eService Agentur Sachsen-Anhalt" (eSALSA) zu dem sich acht Universitäten und Hochschulen des Landes zusammengeschlossen haben, bei seiner Jahrestagung am Freitag, 17. Oktober 2025. Von 10 bis 17 Uhr können sich Interessierte im Mitteldeutschen Multimediazentrum in Halle/Saale
(Mansfelder Straße 56) bei Keynotes, Vorträgen und Lightning Talks neue Impulse holen sowie sich in den Kaffee- und Snack-Pausen untereinander austauschen und vernetzen. Die Veranstaltung unter dem Titel „Innovative Hochschulwelten: Digitalisierung für die Lehre aktiv gestalten!“ ist kostenfrei, eine Anmeldung unter event.esalsa.de/jahrestagung25/ wird erbeten.
Zu der Jahrestagung, die gleichzeitig den Abschluss des vierjährigen Projekts und den Auftakt einer sich anschließenden Landesinitiative bildet, sind vor allem Lehrende eingeladen, wie Alisa Poleshchuk vom eSALSA-Team der Hochschule Harz erzählt. „Wir haben mehrere Fachexperten eingeladen, die über vielfältige praxisnahe Themen sprechen, wobei der Fokus auf den Herausforderungen und Chancen im KI-Zeitalter liegt. Dabei geht es sowohl um den Einsatz der Tools in der Lehre als auch um neue Prüfungsformen“, sagt sie.
Wie gefragt Informationen rund um digitale Lehre sind, habe das Team unter der Leitung von Prof. Dr. Hardy Pundt in den vergangenen vier Projektjahren erlebt. „An der Hochschule Harz haben wir ein steigendes Interesse an unseren thematischen Beratungs- und Workshopangeboten wahrgenommen. Allein vom letzten Semester zu diesem haben sich die Anfragen verdoppelt“, führt Alisa Poleshchuk an. Sie und ihr Kollege Maximilian Dietze leihen beispielsweise benötigte Ton- und Kameratechnik für die Umsetzung hybrider Lehrveranstaltungen aus und bieten Weiterbildungsformate sowie persönliche Unterstützung an. Zudem begleiten sie Lehrende bei der Durchführung elektronischer Prüfungen, die das Ablegen von Klausuren vor Ort im PC-Pool ohne Zugang zum Internet oder KI-Tools ermöglicht. „Damit sind die Prüfungen sicherer vor eventuellen Betrugsversuchen und zusätzlich sparen die Lehrenden dank der automatischen Auswertungsfunktion viel Zeit“, betont Alisa Poleshchuk die Vorteile.
Neben der Hochschule Harz sind auch die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Hochschulen Anhalt, Magdeburg-Stendal und Merseburg sowie die Kunsthochschule Burg Giebichenstein und die Fachhochschule der Polizei Sachsen-Anhalt unter Leitung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Projekt eSALSA aktiv, das von der Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“ mit mehr als sieben Millionen Euro gefördert wird. Gemeinsam haben sie seit Projektstart im Jahr 2021 auf die „großen technischen und didaktischen Herausforderungen, aber auch Chancen der digitalen Hochschullehre reagiert, Kompetenzen gebündelt, Wissen ausgetauscht und vertieft – und mit- und voneinander gelernt“, sagt Prof. Dr. Pablo Pirnay-Dummer, Prorektor für Studium und Lehre an der MLU.
An diese Erfolge soll ab 2026 eine neue Landesinitiative anschließen, die sich mit Digitalisierung und Hochschulbildung auseinandersetzt. Hierzu haben sich im Rahmen der Zielvereinbarungen des Landes alle Hochschulen bekannt. Die Landesinitiative soll hochschulübergreifende Maßnahmen bündeln und koordinieren, zum Beispiel in den Bereichen didaktische Innovationen, Weiterbildungen und digitale Transformation. Wie Alisa Poleshchuk von der Hochschule Harz bestätigt, stehen sie und ihr Kollege Maximilian Dietz daher auch nach Projektende weiterhin als Ansprechpartner rund um Themen der digitalen Hochschullehre zur Verfügung.