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Feierliche Stipendienübergabe an der Hochschule Harz

Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt und ehemaliger Rektor der Hochschule Harz, nutzte die Gelegenheit für einen Rückblick.
Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt und ehemaliger Rektor der Hochschule Harz, nutzte die Gelegenheit für einen Rückblick.
Zehn Jahre Deutschlandstipendium, zehn Jahre gemeinsames Engagement

Ende September fand der 18. Stifterabend der Hochschule Harz – unter Einhaltung der „3-G-Regelung“ – im Wernigeröder AudiMax statt. Die traditionelle Veranstaltung stand dieses Jahr im Zeichen dreier Jubiläen: 10 Jahre Deutschlandstipendium, 30 Jahre Hochschule Harz und 15 Jahre Wernigeröder Stadtwerkestiftung. Insgesamt wurden 31 Deutschlandstipendien durch 26 Stifter an leistungsstarke Studierende vergeben. Darüber hinaus sollen mit der Förderung Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur im Harz noch besser verzahnt werden. Mehr zum Programm findet sich unter: www.hs-harz.de/deutschlandstipendium, wo auch ein Video des Events abrufbar ist.

„Im Jahr 2020 wurden deutschlandweit 28.077 Deutschlandstipendien vergeben – davon 33 Prozent an Hochschulen für angewandte Wissenschaften. In über 10 Jahren wurden insgesamt rund 226 Millionen Euro privater Mittel eingeworben“, fasste Rektor Prof. Dr. Folker Roland das Jubiläum zusammen. Das Stipendium in Höhe von 300 Euro pro Monat kommt zur Hälfte vom Bund und zur Hälfte von Förderern hauptsächlich aus Industrie und Wirtschaft, wobei auch regelmäßig philanthropische Motive eine Rolle spielen. Der Hochschulleiter resümierte: „Es ist eine tolle Unterstützung für die Studierenden und ein Konzept, das sich bewährt hat. Seit dem Wintersemester 2011/12 wurden an der Hochschule Harz 332 Stipendien von 47 Unterstützern vergeben – für dieses Engagement sind wir vor allem in Zeiten großer Herausforderungen sehr dankbar.“ Stifter der ersten Stunde, die bis heute fördern, sind die Glasmanufaktur Harzkristall, die Harzer Hochschulgruppe und der Förderverein der Hochschule Harz. Auch zwei neue Stifter sind in diesem Semester an Bord: die Volkswagen Group Services GmbH sowie die ZF Group, vertreten durch Absolvent Janik Ricke, der vom Stipendiaten nun selbst zum Förderer wurde.

Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, nutzte die Gelegenheit, um über die Trias der Ereignisse als langjähriger Rektor der Hochschule Harz zu sprechen. „Das Deutschlandstipendium war ohne Frage ein wichtiger Schritt zur Vernetzung der Hochschulen und Wirtschaft. Daher möchte ich mich bei allen Beteiligten für die Unterstützung von Studierenden bedanken. Ebenso war es eine gute Idee, in Wernigerode eine Stadtwerkestiftung zu gründen und somit eine Einrichtung zu schaffen, die an vielen Stellen hilfreich eingreifen und unterstützen kann. Doch die allerbeste Idee war ohne Frage vor 30 Jahren am Westrand Sachsen-Anhalts eine Hochschule für angewandte Wissenschaften zu gründen, in der mittlerweile durchgängig über 3.200 Studierende immatrikuliert sind. Diese Entscheidung für einen Wissenschaftsstandort in der bunten Stadt am Harz war fraglos wie ein Lotteriegewinn für die Stadt Wernigerode und unsere Harz-Region. Und auch für das Land Sachsen-Anhalt, das hier einen weit über unsere Grenzen hinaus bekannten Standort für Lehre, Forschung und Entwicklung finanziert“, betonte der weiterhin für die Wissenschaft zuständige Minister.

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die feierliche Amtsübergabe von Kanzler Michael Schilling an Dr. Angela Kunow. Das „Hochschul-Urgestein“ übergab den Staffelstab mit einem „weinenden und lachenden Auge“ an seine Nachfolgerin: „Ich bin dankbar, dass ich 28 Jahre an der Hochschule Harz verbringen durfte, doch freue mich nun auf den Ruhestand.“ Gastredner Christian Füller, Journalist und Autor, hielt im Anschluss einen inspirierenden Keynote-Vortrag zum Thema: „Digitalisierung – wie sind Schulen und Hochschulen durch die Pandemie gekommen?“. Passend dazu bedankte sich Business-Consulting-Studentin Pauline Kraft per Videobotschaft aus Übersee stellvertretend für alle Stipendiatinnen und Stipendiaten bei den Förderern. Sie betonte: „Wir alle möchten gemeinsam etwas bewegen und unsere Träume verwirklichen – dies war meine Motivation, mich für das Deutschlandstipendium zu bewerben. Mein Traum, ein Semester in Kanada studieren zu können, ist dank Ihrer Unterstützung wahr geworden.“

Ein anschließender Empfang im Außenbereich sorgte für eine gemütliche Atmosphäre und intensiven Austausch. Die musikalische Untermalung übernahm das Jazz-Ensemble „violet greens“ aus Leipzig.