Am Donnerstag, dem 7. April, um 18 Uhr, sind alle Musik- und Geschichtsinteressierten auf den Halberstädter Campus eingeladen. Im Festsaal präsentiert Jean-Louis Bertrand, französischer Autor, Komponist und Sohn eines Überlebenden des Konzentrationslagers Langenstein-Zwieberge, sein Programm „Gedenken und Frieden – Mémoire et Paix“. Der Eintritt ist frei.
Bereits 2012 war der Künstler zu Gast an der Hochschule Harz; im Gespräch mit den Gästen interpretiert er französische Chansons sowie Gedichte von Opfern des Nationalsozialismus, die nach Auschwitz, Buchenwald, Ravensbrück und Nordhausen deportiert wurden. Er singt dabei a capella und mit Gitarrenbegleitung, unterstützt wird er von einem Dolmetscher.
Bertrands Vater Louis wurde 1944 nach Buchenwald und Langenstein-Zwieberge gebracht und überlebte den Todesmarsch im April 1945. Sein Sohn Jean-Louis gehört somit zur „Gruppe der 2. Generation“ von Nachkommen ehemaliger Häftlinge, die sich regelmäßig in Langenstein treffen. Gemeinsam mit deutschen Partnern unterstützen sie u.a. die „Tage der Begegnung“; unter diesem Dach finden auch im April 2016 Informations- und Kulturveranstaltungen rund um die Geschichte der heutigen Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge statt.