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Lebensrettende DKMS-Aktion an der Hochschule Harz

Daumen hoch! Felix Busch ist frischgebackener Stammzellspender und wünscht sich, dass seinem Beispiel viele folgen und sich registrieren lassen. Foto: privat
Daumen hoch! Felix Busch ist frischgebackener Stammzellspender und wünscht sich, dass seinem Beispiel viele folgen und sich registrieren lassen. Foto: privat
Student wird Stammzellspender: „Ich wünsche mir, dass sich mehr Menschen registrieren lassen“

Kurz vor Weihnachten letzten Jahres folgte auch Student Felix Busch dem Aufruf der Hochschule Harz, sich an einer Registrierungsaktion der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) auf dem Wernigeröder Campus zu beteiligen. Ein Kommilitone war an Leukämie erkrankt und viele Studierende wollten der passende Stammzellspender sein – oder ihn finden. Dem Betroffenen aus den eigenen Reihen konnten sie nicht helfen: Christof Zobel verstarb ein halbes Jahr später.

Trauer und Hoffnung gehen hier jedoch Hand in Hand. Im Sommer erhielt Felix Busch einen Anruf von der DKMS: Er kommt als potentieller Stammzellspender in Frage. Irgendwo auf der Welt ist eine Person erkrankt, mit der er genug genetische Merkmale teilt, um die Spende zum Erfolg zu machen und ein Leben zu retten. Kurz darauf fuhr der 22-Jährige nach Dresden in das Universitätsklinikum, eine der spezialisierten Entnahmekliniken in Deutschland. „Ich war aufgeregt und nervös, da ich nicht wusste, was auf mich im Detail zukommt“, erinnert sich der angehende Marketingmanager und ergänzt: „Der Arzt erklärte mir den Ablauf und beantwortete alle Fragen, sodass die Ungewissheit verschwand und das positive Gefühl überwog, jemandem helfen zu können, der gerade um sein Leben kämpft.“

Er lernte auch, dass der Faktor Zeit entscheidend ist. Wenige Wochen später erfolgte die Entnahme im Rahmen einer peripheren Stammzellspende. Dabei wurde Blut aus seinem linken Arm entnommen, mit Hilfe einer Zentrifuge wurden die Stammzellen herausgefiltert und am Ende wieder zurück in den Arm geleitet. „Die Entnahme war einfacher als vorher gedacht und nach knapp fünf Stunden bereits beendet“, berichtet der Wahl-Wernigeröder. Zuvor musste er sich allerdings vier Tage lang, jeweils morgens und abends, einen Wachstumsfaktor spritzen, um die Produktion der Stammzellen anzukurbeln. „Die medikamentöse Vorbereitung hat zu Kopf- und Rückenschmerzen geführt, aber das habe ich gerne auf mich genommen, um ihr Hoffnung auf ein Leben zu geben“, sagt er. Über seine Empfängerin weiß er, dass sie eine über 30 Jahre alte Amerikanerin ist. Irgendwann hofft er, etwas mehr über sie zu erfahren und vielleicht auch in Kontakt mit ihr zu treten.

Für die Zukunft wünscht sich Felix Busch, dass sich mehr Leute als Stammzellspender registrieren lassen: „Auch einen selbst kann es treffen und was hätte man für ein Glück, dann ebenso einen genetischen Zwilling auf der Welt zu finden.“

Weiterführende Informationen zur Stammzellspende und Registrierung unter www.dkms.de