 
		Auszeichnung für herausragende Bachelorarbeit: Hendrik Schümann erhält Sonderpreis
Wie kann künstliche Intelligenz dabei helfen, das Wissen einer ganzen Organisation zu bewahren und nutzbar zu machen? Mit dieser Frage beschäftigte sich Hendrik Schümann, Alumnus des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz, in seiner Bachelorarbeit. Er überzeugte damit die Jury des RKHöD-NEGZ-Sonderpreises. Am 15. Oktober 2025 wurde der Absolvent des Studiengangs IT-Management/Verwaltungsinformatik ausgezeichnet. Der Preis wird gemeinsam von der Rektorenkonferenz der Hochschulen für den öffentlichen Dienst (RKHöD) und dem National E-Government Kompetenznetzwerk (NEGZ) verliehen.
Der 27-jährige gebürtige Göttinger befasste sich in seiner Arbeit mit dem Thema „Künstliche Intelligenz im Wissensmanagement – Analyse und Experiment im IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit". Die Arbeit wurde von Prof. Dr.-Ing. Marcus Schmidt und Hans Ott vom IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit mit der Bestnote 1,0 bewertet. Schmidt, Professor für Verwaltungsdigitalisierung am Fachbereich Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz, hebt in seinem Empfehlungsschreiben hervor: „Die Arbeit von Herrn Schümann übersteigt in Inhalt, wissenschaftlichen Stil und Umfang bei weitem die Anforderungen an eine Bachelorarbeit."
Schümann untersuchte, wie künstliche Intelligenz dabei helfen kann, große und oft unübersichtliche Wissensbestände in Institutionen effizienter nutzbar zu machen. Viele Organisationen verfügen zwar über umfangreiche Wissensmanagementsysteme, diese werden jedoch häufig nur ineffizient genutzt. Die Arbeit verbindet theoretische Grundlagen mit praktischen Erkenntnissen aus Experteninterviews und zeigt konkrete Handlungsempfehlungen für den Einsatz von KI-Tools auf.
"Mich interessierte vor allem, ob und wie KI dabei helfen kann, vorhandenes Wissen besser zu strukturieren und im Wissensmanagement nutzbar zu machen", erklärt Schümann.
 
                
        
    
        Besonders relevant ist das Thema vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. „Das Thema Wissensmanagement ist vor allem in Zeiten hoher zu erwartender Abgänge durch die Mitarbeitenden, die zu Zeiten der Babyboomer-Jahre geboren sind, ein hochrelevantes Thema", erläutert Schmidt. Das Wissen erfahrener Mitarbeiter müsse gesichert und nachfolgenden Generationen zugänglich gemacht werden – eine Herausforderung, bei der KI-gestützte Systeme eine zentrale Rolle spielen können.
Schümann arbeitet heute als IT-Techniker beim IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit im Bereich Lösungsentwicklung und -umsetzung. Seine Arbeit zeigt exemplarisch, wie praxisorientierte Forschung zur Weiterentwicklung der öffentlichen Verwaltung beitragen kann. Schmidt resümiert: „Er hat deutlich zwei komplexe Themen in der Tiefe durchdrungen und elegant kombiniert und schafft so einen großen Nutzen für die Verwaltung. Dieser Nutzen ist nicht nur temporär, sondern von Dauer."
					27.10.2025
					Author: Tim Bruns
					
					Image rights: © Hochschule Harz / Deutsche Bundesbank
				
