Abschlussarbeiten mit Bezug zur Solarenergie prämiert
Im November wurde der Solarpreis des „HS Harz Solar e.V.“ verliehen. Prämiert wurden mit Nick Schünemann, Phillip Riehl und Arbenit Kokollari drei Alumni der Fachbereiche Automatisierung und Informatik sowie Wirtschaftswissenschaften. Der Preis würdigt Bachelor- und Masterarbeiten im Bereich des Klimaschutzes, insbesondere der erneuerbaren Energien, und ist mit je 250 Euro dotiert. Prof. Dr. Ute Urban und Prof. Volker Ruwisch vom „HS Harz Solar e.V.“ überreichten die Auszeichnung im Rahmen der GenerationenHochschule zum Thema „Zukunft Harz: Klimaschutz und -anpassung generationenübergreifend denken“.
Nick Schünemann verfasste seine Abschlussarbeit im berufsbegleitenden Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen (B.Eng.). Er untersuchte am Beispiel eines bestehenden Großeinkaufmarktes in Blankenburg (Harz), welche Möglichkeiten sich zur Nutzung von regenerativen Energien ergeben. Ihm ging es weiterhin darum, inwiefern sich bereits erzeugte Energie weiternutzen lässt – beispielsweise durch die Rückgewinnung elektrischen Stroms aus Abwärme. „Trotz der grundhaften Sanierung und Modernisierung des Marktes waren keine sichtbaren Anlagen der erneuerbaren Energien vorhanden. Ich wollte nachvollziehen, warum das so ist“, erklärt Schünemann. Er stellte fest, dass sich für den betrachteten Standort vor allem Potenziale im Bereich Photovoltaik (mit Batteriespeicher) und Solarthermie (mit einer bereits bestehenden Luft-Wasser-Wärmepumpe) ergeben. Ausgezeichnet wurden sein praxisnahes Vorgehen sowie das gekonnte Einbeziehen diverser Studieninhalte. Die Arbeit betreuten Prof. Dr. Ute Urban und Prof. Dr. Günter Bühler.
Phillip Riehl erstellte seine Abschlussarbeit für das Fach Betriebswirtschaftslehre (B.A.). Die Arbeit wurde von Prof. Volker Ruwisch und Rektor Prof. Dr. Folker Roland betreut. In seiner Befragung von Unternehmen in Zerbst stellt Riehl fest, dass die Betriebe bereits erneuerbare Energien nutzen und im Bereich der Energieeffizienz tätig sind. Diese Entscheidung ist hauptsächlich wirtschaftlich begründet. Riehls Arbeit zeigt allerdings auch, dass langfristige Klimaschutzziele bei den befragten Unternehmen eher selten der Fall sind. Die Klimaziele für Deutschland sind im Bundes-Klimaschutzgesetz fixiert. Darin ist festgelegt, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral werden soll.
Seine Abschlussarbeit im Fach Betriebswirtschaftslehre (B.A.) legte Arbenit Kokollari bei Prof. Volker Ruwisch und Prof. Dr. Reynaldo Valle Thiele ab. Kokollari untersucht, welche Faktoren Unternehmen in der Region Wernigerode dazu motivieren, Photovoltaikanlagen zu installieren – und welche Hindernisse einer Umsetzung im Wege stehen. Auf Basis einer empirischen Befragung von Industrie- und Handwerksunternehmen analysiert er unter anderem die aktuelle Nutzung von Photovoltaikanlagen sowie wirtschaftliche, technische und politische Einflussfaktoren. „Mein Ziel war es, ein realistisches Bild der gegenwärtigen Situation zu zeichnen und Entwicklungen aufzuzeigen, die für Unternehmen sowie die regionale Energiewende relevant sind“, kommentiert Kokollari. Als ein Ergebnis hielt er fest, dass Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei den befragten Betrieben zwar präsente Themen sind, jedoch nur 28,6 % von ihnen in eine Photovoltaikanlage investiert haben. Wie es nach dem Abschluss weitergehen soll, weiß Kokollari bereits: Ich setze meinen beruflichen Weg im Bereich Wirtschaft und Technologie fort. Momentan bin ich in Zürich in einer IT-Security-Firma angestellt, die sich mit Sicherheitslösungen nach den höchsten Schweizer Standards auseinandersetzt“.
Der Hochschule Harz Solar e.V. Preis wird jährlich vergeben. Prämiert werden exzellente Bachelor- und Masterarbeiten, die sich mit dem Thema Klimaschutz (vor allem Erneuerbare Energien) befassen. Der HS Harz Solar e.V. wurde 2010 gegründet und trägt seitdem zum Klimaschutz an der Hochschule Harz bei, insbesondere durch die Installation von Photovoltaikanlagen an der Hochschule.
10.12.2025
Author: Telja Reinersmann
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