Am Mittwoch, dem 2. Juni 2010, nutzten zahlreiche Wernigeröder Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, die Rektoratsvilla der Hochschule Harz (FH) anlässlich der Vernissage zur Ausstellung „Lebensläufe“ von Stephan Klaube aufzusuchen. Der 1968 in Wernigerode geborene und seit fünf Jahren hier freischaffende Künstler mit eigenem Atelier zeigte Malereien, Skulpturen, Zeichnungen und Installationen, die keinen Besucher unberührt ließen. Mit seinem offenen Wesen eroberte Klaube auch im persönlichen Gespräch schnell die Herzen der Kunstfreunde. „Meine Ausstellung widmet sich einem besonders sensiblen Thema: dem Wechselspiel zwischen Mensch und Natur“, erläuterte Klaube. „Holz spielt dabei in allen meinen Werken eine bedeutende Rolle. Es hat eine starke Symbolik, die für mich den Kreislauf des menschlichen Lebens wunderbar widerspiegelt.“ Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von Tabea und Barbara Toppel, denen das Publikum mit anhaltendem Beifall für die stimmungsvollen Einschübe dankte.
Hochschul-Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann eröffnete den Abend: „Kulturelle Veranstaltungen wie die heutige Vernissage des bekannten Wernigeröders Stephan Klaube gehören seit Langem in das Repertoire der Hochschule Harz – obgleich diese nicht unmittelbar mit unserem Primärauftrag, der wissenschaftlichen Bildung, einher gehen. Für uns ist dies Bestandteil einer funktionierenden Bildungslandschaft. So erhalten engagierte Künstler ein geeignetes Forum für den anregenden Austausch mit der breiten Öffentlichkeit.“ Klaube, der ehemaliger Holztechniker ist und in Dresden Theatermalerei/Design studierte, fügte hinzu: „Eine Welt ohne Kunst und Kultur wäre ein lebloser grauer Körper. Farbe belebt die Sinne und Kunst muss lebendig machen!“
Mit seiner Ausstellung „Lebensläufe“ gibt der in der Region verwurzelte Künstler einen kleinen Einblick in die bunte Welt seiner Kunst. „Malerei entwickelt sich wie das Leben, es verändert sich und meine Arbeiten zeigen einen Teil davon“, so Klaube. Dabei lässt der Maler die Illusion von Landschaft, Architektur und Raum zu Realität werden – ob modern oder als märchenhafte Fantasie. Farbige Glanzakzente fesseln jeden Besucher. Sein Können zeigte Klaube bereits während seiner Tätigkeit am Opernhaus Zürich, am Staatstheater am Gärtnerplatz in München und als Künstlerischer Leiter der Theatermalerwerkstatt am Nordharzer Städtebundtheater. Seit 2001 arbeitet er auch als Bühnenbildner/Maler für die Theateragentur Papageno in Weimar.
Stephan Klaubes Werke sind noch bis Ende Juli in den Räumen der Wernigeröder Rektoratsvilla montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.