Hochschule Harz hofft auf Förderung durch die WIN-Initiative für gründungsbereite Studierende und Alumni
Die Innovations- und Wirtschaftskraft Deutschlands nachhaltig stärken, indem junge Gründerinnen und Gründer finanziell unterstützt werden – das ist das Ziel der neuen WIN-Initiative. Das Bündnis von Akteuren aus Politik, Wirtschaft und der Start-up-Branche hat auf der jüngsten Startup Germany Summit – einem Vernetzungstreffen der bundesweiten Gründungsszene – 12 Milliarden Euro als Anschubfinanzierung für Jungunternehmen in Aussicht gestellt, mit denen auch Kooperationen zwischen Hochschulen, Investoren und Unternehmen vorangetrieben werden sollen. Vor Ort zeigten unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundesfinanzminister Christian Lindner und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck Präsenz. Der Einladung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ist auch Christin Rothe von der Hochschule Harz gefolgt, die sich von der Initiative wertvolle Impulse für Sachsen-Anhalt und Unterstützung für gründungswillige Studierende und Almuni erhofft.
Im Rahmen des Projekts GLEIHHA erarbeitet Christin Rothe derzeit einen Gründungsleitfaden für die Hochschule Harz. „Während meiner Recherche und Gesprächen mit jungen Gründerinnen und Gründern ist immer wieder das Problem der Finanzierung aufgetaucht. Für den Start gibt es Förderprogramme wie EXIST oder ego., aber wenn das Start-Up in der Wachstumsphase einen Finanzturbo braucht, dann sind die Möglichkeiten schon deutlich geringer“, erklärt die Projektmitarbeiterin die Zusammenhänge. „Die WIN-Initiative könnte ein wichtiger Baustein werden, um innovative Geschäftsideen zu fördern.“
Dass von dem Maßnahmenpaket auch Start-Ups, die aus der Hochschule Harz heraus gegründet werden, profitieren können, davon ist GLEIHHA-Projektleiter Prof. Dr. Hardy Pundt überzeugt. „Mit der neuen Initiative ‚Wachstums- und Innovationskapital für Deutschland‘, kurz WIN, sollen die steuerlichen, rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen in Deutschland so verbessert werden, dass junge innovative Unternehmen leichter an privates Kapital kommen. Damit ist die Initiative als Ergänzung bestehender Landes- und Bundesprogramme eine ausgezeichnete Möglichkeit, Gründerinnen und Gründern gerade in der besonders schwierigen Anfangszeit finanzielle Absicherung zu ermöglichen“, betont der Prorektor für Transfer und Digitalisierung.
„Für die Hochschule Harz ist die Unterstützung von gründungsbereiten Studierenden und Alumni von großer Bedeutung. Wir haben bereits verschiedenen Projekte zum Thema Gründung realisiert und mit GLEIHHA und dem gründerwald 4.0 auch aktuell im Portfolio“, sagt Hardy Pundt. „Deshalb begrüßen wir die WIN-Initiative und werden die Angebote in die Beratungsleistungen für die Studierenden, die insbesondere vom Application Lab und vom Career Service der Hochschule durchgeführt werden, einbeziehen.“
Christin Rothe sieht zudem Chancen in der Zusammenarbeit mit der Future Forest Initiative aus Blankenburg, die im Verbund mit dem Technologiepark Weinberg Campus in Halle (Saale) ab sofort Teil des 25 Standorte umfassenden de:hub-Netzwerks ist. Ziel ist es, die Geschäftswelt mit Innovationspartnern aus Wissenschaft und Gründerszene zusammenzubringen. „Die Future Forest Initiative ist bereits ein wichtiger Partner für die Hochschule Harz, vor allem im Bereich Entrepreneurship. Die Zusammenarbeit wollen wir natürlich weiterhin verfolgen und vertiefen“, bekräftigt Christin Rothe.
Auch die Startup Germany Summit habe sie selbst zum Vernetzen genutzt. „Es gab verschiedene Informationsstände von Initiativen, Vereinen und Verbänden, auch die Bundesländer waren vertreten und haben Beispielprojekte vorgestellt. Das hat einen sehr offenen Austausch mit Akteuren verschiedenster Branchen, der Politik und anderen Hochschulen ermöglicht, beispielsweise zum Thema KI-Nutzung für Gründungswillige oder mir bislang noch nicht bekannter Informationsquellen“, sagt sie. „Auch für den Gründungsleitfaden habe ich interessante Impulse bekommen, die ich in das Dokument einarbeiten werde.“ Das Ergebnis wird am 13. November beim GLEIHHA-Gründungsforum vorgestellt.
25.09.2024
Author: Karoline Klimek
Image author: © Julian Schache
Image rights: © Hochschule Harz