Mit dem Meister-Abschluss haben Sie zunächst einmal Ihre Hochschulzugangsberechtigung in der Hand - egal, in welcher Branche dieser erworben wurde. Zusätzlich kann man dann auch schauen, ob Teile der Meisterausbildung auf den jeweiligen Studiengang anrechenbar sind: Ähneln sich Lernergebnisse und ist das Niveau deckungsgleich? Wenn beispielsweise eine Elektromeisterin oder ein Elektromeister den Bachelor-Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen studieren möchte, gibt es durchaus Überschneidungen. Das ist - vor allem bei fachfremden Meister-Abschlüssen - nicht immer der Fall.
Für den Hochschulzugang muss die Meisterausbildung nach den Bestimmungen des deutschen Berufsausbildungsgesetzes oder der Handwerksordnung erfolgt sein. Für eine Anrechnung von Lernergebnissen müssen zudem die sogenannten Rahmenlehrpläne der IHK oder der HWK eingereicht werden. Nur auf diese Weise kann die Deckungsgleichheit überprüft werden.
Wir untersuchen zurzeit, ob die Anrechnung von Vorleistungen Auswirkungen auf den Studienerfolg hat. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass das nicht der Fall ist. Es gibt keinen signifikanten Unterschied zwischen Studierenden mit und ohne Anrechnung hinsichtlich ihres Studienerfolgs. Aber natürlich ist ein Studium neben Job und Familie immer auch eine Herausforderung. Pro zu erbringenden Credit sollten die Studierenden einen Zeitaufwand von rund 25 Stunden Workload einplanen.
<link internal-link internal link in current>Bereits seit 2006 forscht die Hochschule Harz zu der Frage, wie außerhochschulisch erworbene Kompetenzen auf Hochschulstudiengänge angerechnet werden können. Bei diesen und anderen Fragestellungen zum Thema Weiterbildung wird die Hochschule Harz im Rahmen des Projekts „Wissenschaftliche Weiterbildung für KMU in Sachsen-Anhalt 2015 - 2017“ aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.