In ihrer Laudatio zeichnete Prof. Dr. Birgit Apfelbaum, von 2004 bis 2020 Ausländerbeauftragte der Hochschule Harz, die wichtigsten Stationen im Leben der Preisträgerin nach. Im Anschluss an ein Bachelor- und Magisterstudium der Rechtswissenschaften an staatlichen Universitäten in der Ukraine, die mit Auszeichnung beendet wurden, arbeitete Oleksandra Maslova als Rechtsanwaltsfachangestellte in einem juristischen Büro in ihrer Heimatstadt Poltawa. Vor dem Hintergrund der sich kontinuierlich verschlechternden politischen und wirtschaftlichen Situation in der Ukraine entschied sie sich im Jahr 2015 für den Weg ins Unbekannte und kam nach Deutschland. „In der Vita von Frau Maslova beeindrucken die reinen Fakten ihres Lebensweges genauso wie ihre Persönlichkeit. Besonderen Respekt verdienen ihr Mut und ihre Bescheidenheit.“, so Prof. Dr. Birgit Apfelbaum. Während der Tätigkeit als Au Pair in Frankfurt am Main, einem Freiwilligen Sozialen Jahr bei der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Magdeburg und der Arbeit in einer Magdeburger Kindertagesstätte erweiterte Oleksandra Maslova ihre Deutschkenntnisse so weit, dass sie die für die Immatrikulation an der Hochschule Harz erforderliche Prüfung zum Nachweis von sehr guten Kenntnissen der deutschen Sprache ablegen konnte.
„Vor dem Hintergrund ihres überaus erfolgreichen Studienverlaufs einschließlich ihrer Tätigkeit an unterschiedlichen, gesellschaftlich hoch relevanten Praktikumsstellen, wie dem Ministerium für Inneres und Sport in Sachsen-Anhalt, der Polizeiinspektion Magdeburg und vielen weiteren, sowie ihrer nachgewiesenen persönlichen Einsatzbereitschaft in Handlungsfeldern des Öffentlichen Sektors erfüllt Frau Maslova in besonderer Weise die Kriterien für die Vergabe des DAAD-Preises für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender“, resümiert Prof. Dr. Birgit Apfelbaum, Professorin für Kommunikations- und Sozialwissenschaften am Fachbereich Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz, die Entscheidungsfindung.
Sichtlich bewegt bedankte sich Oleksandra Maslova bei den Anwesenden für die fortwährende Unterstützung und betonte die Bedeutung der familiären Atmosphäre des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften für die erfolgreiche Studiengestaltung: „Als es nicht möglich war meine ukrainischen Studienabschlüsse in Deutschland anzuerkennen, erkundigte ich mich nach Studienmöglichkeiten in der Nähe von Magdeburg. Aufgrund meines Akzents war ich sehr schüchtern. Die kleinen Gruppen, die Offenheit und der enge Kontakt zu den Dozenten und Professoren haben mir aber von Beginn an geholfen das Studium erfolgreich zu absolvieren und langsam meinen Platz in der deutschen Gesellschaft zu finden“.