Auf der Hannover Messe: Digitaler Ausweis und Cybersicherheit

Hochschule Harz präsentiert sich bis 4. April 2025 an Stand C16 in Halle 2

Mit zwei Projekten und ganz konkreten Lösungen für gesellschaftlich und wirtschaftlich relevante Problemstellungen präsentiert sich die Hochschule Harz seit dem 31. März 2025 auf der Hannover Messe, die als weltweit wichtigste Industriemesse gilt. Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Patrick Rempel informiert gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden über die Arbeit der Forschungsteams zur EU-weiten Einführung von digitalen Lernnachweisen sowie zur Sicherheit für die E-Auto-Ladeinfrastruktur. Besucher können bis zum 4. April mit den Wissenschaftlern ins Gespräch kommen. Die Hochschule Harz ist Teil des Gemeinschaftsstands der Hochschulen aus Sachsen-Anhalt, der sich in Abschnitt C16 in Halle 2 befindet.

In seinem Projekt CyberSecurity-Verbund LSA II, das vom Land Sachsen-Anhalt und der EU gefördert wird, arbeitet Patrick Rempel an der Umsetzung einer EU-weit gültigen digitalen Brieftasche (englisch: European Union Digital Identity Wallet, kurz EUDI-Wallet). Wichtige persönliche Dokumente sollen in naher Zukunft auf dem Smartphone abgerufen werden können. Neben Führerschein und Personalausweis gehören dazu auch Lernnachweise und Zeugnisse von Hochschulen sowie deutschen Bildungsakademien. „Wir arbeiten an einer technischen Lösung, diese Dokumente europaweit digital und fälschungssicher auszustellen, damit sie beispielsweise in digitalen Bewerbungsprozessen abrufbar sind“, erklärt der Projektleiter. Über den Stand der Forschung und die geplante Umsetzung des EUDI-Wallets für Deutschland können sich Besucher im Gespräch informieren.

Mit der Angriffssicherheit von Ladestationen für Elektrofahrzeuge beschäftigt sich das Projekt SIMAC unter Leitung von Prof. Dr. Patrick Rempel und Prof. Dr. Thomas Leich von der Hochschule Harz. Das Projekt wird im Rahmen des Verbundvorhabens Kompetenznetzwerk für Angewandte und Transferorientierte Forschung (KAT), an dem neben der Hochschule Harz auch die Hochschulen Anhalt, Magdeburg-Stendal und Merseburg arbeiten, mit Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt und der EU finanziert. „Die Bundesregierung hat sich sehr stark auf die schnelle und flächendeckende Errichtung von Ladesäulen konzentriert, dabei ist das Thema Sicherheit etwas zu kurz gekommen“, verdeutlicht Patrick Rempel. Das ermögliche Cybergriffe auf öffentlich zugängliche Elektroladestationen. „Angreifer erbeuten dabei nicht nur kostenfreien Strom, sondern können durchaus auch auf Zahlungsdaten von Nutzern zugreifen oder sogar die Kontrolle über Backend-Server und weitere Ladestationen übernehmen, was im schlimmsten Fall die Lastregelung des regionalen Stromnetzes betreffen kann.“ Wie diese Sicherheitslücke geschlossen werden kann, erfahren Besucher ebenfalls am Stand der Hochschule Harz.

Vom Messeauftritt verspricht sich Patrick Rempel vor allem eine Vernetzung mit der Industrie. „Ich war kürzlich auf der APEC in Atlanta, eine der weltweit bedeutendsten Konferenzen für Leistungselektronik, und habe dort über Sicherheitslücken bei Ladestationen für Elektrofahrzeuge informiert. Unser Projekt stieß dabei nicht nur bei Forschenden, sondern auch bei Wirtschaftsvertretern auf großes Interesse“, erzählt er. „Daher würde ich mich freuen, auch auf der Hannover Messe mit Vertretern aus der Industrie ins Gespräch zu kommen und mögliche Lösungsansätze sowie unsere Forschungsarbeit an der Hochschule Harz vorstellen zu können.“

31.03.2025
Author: Karoline Klimek
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Prof. Dr.-Ing. Patrick Rempel

Projektleiter CyberSecurity II und SIMAC

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Prof. Dr.-Ing. Thomas Leich

Projektleiter SIMAC

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