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Mehr als Kunst: Eine Ausstellung als Erlebnisraum

Exkursion zur Grafikstiftung Neo Rauch in Aschersleben
Am 23. April 2025 tauchten Studierende des Studiengangs Tourismusmanagement gemeinsam mit ihrer Dozentin Claudia Kepke, im Rahmen der Berufsfeldorientierung Messen und Ausstellungen in eine Welt voller Farben, Formen und faszinierender Einblicke ein - der Reisebericht:

Die Exkursion führte uns nach Aschersleben. Eine kleine Stadt, die im Bereich Ausstellungen einiges zu bieten hat. Unser erster Stopp: die renommierte Grafikstiftung Neo Rauch. Museumsleiterin Silvia Käther führte uns mit viel Herzblut durch die Ausstellung „Bläue“ – ein kunstvolles Zusammenspiel von Gemälden, Kostümen und Bühnenobjekten, entworfen vom bekannten Künstlerpaar Neo Rauch und Rosa Loy für die Oper „Lohengrin“ in Bayreuth. Der bevorstehende Abbau der Ausstellung machte unseren Besuch noch spannender: Wir bekamen einen exklusiven Blick hinter die Kulissen – von der minutiösen Planung bis hin zur logistischen Meisterleistung beim Kunsttransport. Die Objekte sollen schließlich unbeschadet wieder auf der Bühne der Bayreuther Festspiele im Sommer 2025 eingesetzt werden.

Und so fanden wir Antworten auf die Fragen: Wie schützt man eigentlich ein millionenschweres Kunstwerk? Was bedeutet Nachhaltigkeit im Ausstellungswesen? Welche Versicherungen müssen greifen? All das erklärte uns Frau Käther anhand anschaulicher Beispiele und spannender Anekdoten.

Ein Highlight war der Rundgang durch die Räume: Wir spürten, wie durchdacht eingesetzte Wandfarben und Objektanordnung Besucher leiten und eine Geschichte erzählen – ein echtes Lehrstück in kuratorischer Dramaturgie.

Anschließend vertieften wir unsere Eindrücke in den Parks und Gärten von Aschersleben. Hier fand vor 15 Jahren die Landesgartenschau in Kombination mit der Internationalen Bauausstellung statt. Claudia Kepke war damals die Destinationsmanagerin vor Ort und konnte somit exklusive Einblicke in die Organisation, Durchführung und Nachbereitung von Ausstellungen im öffentlichen Raum geben.

Fazit: Diese Exkursion war weit mehr als ein Ausflug – sie war ein faszinierender Perspektivwechsel und ein inspirierender Beitrag zur Vertiefung unserer Studieninhalte. Die gelungene Verbindung von Natur, Architektur und Gestaltung zeigte uns eindrucksvoll, wie temporäre Ausstellungen den Charakter eines Ortes langfristig prägen können und zur Lebensqualität beitragen.