Alljährlich referieren erfolgreiche Persönlichkeiten aus der Tourismusbranche an der Hochschule Harz (FH) um Studierenden und Interessierten aus der Region die touristische Praxis näher zu bringen. Das 13. Tourismusforum findet am Mittwoch, dem 9. Juni 2010, von 13:30 bis 17:00 Uhr im Hörsaal C auf dem Wernigeröder Campus statt. Ausgerichtet wird die Veranstaltung als Gemeinschaftsprojekt von der Hochschule Harz und der studentischen Initiative Harzer Interessengemeinschaft der TourismusstudentInnen (HIT e.V.).
Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr die Frage „Nischenmärkte im Tourismus – Zu speziell für den Erfolg?“. Dazu werden drei renommierte Praktiker über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse referieren. Eröffnet wird das Tourismusforum von Hochschul-Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann und der Geschäftsführerin der Wernigerode Tourismus GmbH, Erdmute Clemens.
Zu Beginn stellt Rainer Ortlepp, seit 2004 Marketing-Direktor der Deutschen Seereederei, dar, wie aus der einstigen Nische „Gesundheitstourismus“ ein Megatrend wurde. Die international anerkannte Marke A-ROSA der Deutschen Seereederei hat sich im Wellness-, Sport- und Gesundheitsressort erfolgreich positioniert und gilt als Leuchtturm des wachsenden Gesundheitstourismus. Bereits seit 1994 wird den Gästen ein Urlaub mit hochwertiger und naturnaher medizinischer Betreuung geboten.
Im Anschluss schildert Jürgen Bergmann sein Konzept des Baumhaushotels der Kulturinsel Einsiedel, wofür im Jahr 2006 der deutsche Tourismuspreis verliehen wurde. Jürgen Bergmann begann eigentlich mit der Schaffung von Kunstobjekten und anderweitiger künstlerischer Holzgestaltung. Die Idee, in zehn Meter hoch gelegenen Baumhäusern mitten in einem Wald zu schlafen, lässt so manchen Kindertraum wahr werden. Kunstvoll gefertigte Baumhäuser, Naturverbundenheit und Abenteuerlust verbinden sich hier zu einem einzigartigen Gedanken, der als Nischenprodukt erfolgreich ist.
Ebenso ungewöhnlichen Urlaub kann man in Pullman City Harz erleben, der Westernstadt im Harz. Geschäftsführer Wolfgang Hagenberger berichtet über die Idee, einen Trip in die Vergangenheit der amerikanischen Kultur und Geschichte, zu den Cowboys und Indianern zu gestalten. In diesem Themenpark, der vor allem bei Pferdeliebhabern und Familien ein gefragtes Urlaubsziel ist, lautet das Motto „Mit den Tieren zurück zur Natur“. Doch solche Western-Erlebnisparks kämpfen des Öfteren mit finanziellen Engpässen. Ist diese Nische des erlebnisorientierten Familienurlaubs also vielleicht nicht allzu gewinnbringend?
Diese und viele weitere Fragen können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Referenten diskutieren und so gemeinsam in einen regen Erfahrungsaustausch eintreten. Aufschlussreich und interessant wird erneut die Möglichkeit geboten, verschiedene Einblicke in die Praxis der Tourismusbranche zu erhalten.