Anlässlich des 16. Stifterabends kamen Ende September über 200 geladene Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Kultur an der Hochschule Harz zusammen. „Der Stifterabend ist dank unserer Förderer und der leistungsstarken, engagierten Studierenden zur Tradition geworden“, eröffnete Prof. Dr. Folker Roland die seit 2011 etablierte Abendveranstaltung. „Die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft wird heute ebenso deutlich wie die Verbundenheit der Generationen - beides repräsentiert die Werte unserer Hochschule“, so der Rektor. Vergeben wurden insgesamt 34 Deutschlandstipendien durch 26 Förderer. Zwei neue Stifter sind in diesem Semester an Bord: die „Modular Design GmbH Frankfurt/Main“ sowie die „Seniorenvertretung Wernigerode“, langjähriger Partner der GenerationenHochschule. „Zum 25-Jährigen Bestehen unseres Vereins kam aus der Arbeitsgruppe ‚Jung und Alt auf Reisen‘ die Initiative, zusammenzulegen und ein Stipendium zu fördern. Tourismus-Studierende der Hochschule Harz bringen sich bereits seit 10 Jahren aktiv dort ein und organisieren die Senioren-Fahrten; nun können wir etwas zurückgeben“, so Birgitt Siegert, Schatzmeisterin der Seniorenvertretung.
Auch Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt sowie ehemaliger Rektor der Hochschule Harz, begrüßte alle Gäste und nutzte die Gelegenheit, die positive Entwicklung im Land hervorzuheben. Diese schreibt er unter anderem dem gelungenen Zusammenspiel von Wissenschaft und Wirtschaft zu: „Wir dürfen uns dennoch nicht auf den Studierendenzahlen ausruhen – an der Hochschule Harz sind das die höchsten seit 10 Jahren – sondern sollten dafür Sorge tragen, dass den jungen Menschen attraktive Arbeitsbedingungen in Sachsen-Anhalt gegeben werden. Der Stifterabend ist ein gutes Beispiel dafür, dass potenzielle Nachwuchskräfte und Arbeitgeber zusammengeführt werden.“ Stellvertretend für alle Stipendiaten bedankte sich BWL/Dienstleistungsmanagement-Studentin Vanessa Frenzel bei den Stiftern. Sie betonte: „Durch die Förderung können wir bereits während des Studiums wichtige berufliche Kontakte knüpfen. Wir können von Ihrer Erfahrung profitieren und uns ein Netzwerk für unseren Berufseinstieg nach dem Bachelor oder Master aufbauen.“
Das Wissenschaftsjahr 2019 steht unter dem Motto „Künstliche Intelligenz (KI)“ – auch der Stifterabend griff das vieldiskutierte Thema mit zwei kurzweiligen Vorträgen auf. Honorarprofessor Dr. Lutz Hagner sowie Prof. Dr. Frieder Stolzenburg vom Fachbereich Automatisierung und Informatik der Hochschule Harz erklärten, wie KI in Wissenschaft und Praxis Einzug hält. „Wir alle werden bereits jeden Tag mit dem Thema konfrontiert“, so Hagner, der die Künstliche Intelligenz im Einsatz mit Computertomographie in den Fokus rückte. Informatik-Experte Stolzenburg machte deutlich: „Im Kern wird sich mit Maschinen befasst, die sich intelligent verhalten – sie können Musikstücke komponieren und Gedichte verfassen, ohne dass wir einen Unterschied bemerken würden.“ Unter seiner Leitung gibt es an der Hochschule Harz zwei Projekte, in denen KI bereits erfolgreich eingesetzt wird: Ein Smartphone soll als Eingabegerät für einen Roboter-Begleiter dienen; durch Erkennen von Stimme, Gesicht und Gesten soll der Roboter intelligent mit dem Nutzer interagieren. Ein weiteres Projekt zielt darauf ab, dass Maschinen einen Text künftig mit menschlicher Logik verstehen.
Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgten Jan Enkmann und Jens Lehnhardt, die mit dem eigens komponierten Lied „Eintausend Leben“ für Begeisterung im Publikum sorgten. Beide Musiker sind Wirtschaftspsychologie-Absolventen der Hochschule Harz und leben mittlerweile in Berlin – der Stifterabend hat sie zurück an ihre Alma Mater geführt und ist ein Beispiel für die enge Verbundenheit zum ehemaligen Studienort. Im Anschluss an die Veranstaltung wurde zum Empfang im Foyer der „Papierfabrik“ geladen, bei dem sich alle Gäste in gemütlicher Atmosphäre austauschen konnten.