Am Dienstag, dem 24. September, hatte die Hochschule Harz anlässlich ihres 4. Stifterabends ins Wernigeröder AudiMax eingeladen. Neben zahlreichen weiteren Höhepunkten stand die Verleihung von 33 Deutschlandstipendien im Mittelpunkt. Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann freute sich, über 200 Gäste begrüßen zu dürfen - darunter nicht nur Stifter und Stipendiaten, sondern auch zahlreiche Ehrengäste und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Industrie, Kunst und Kultur.
„Stiften und Stiftungen haben heutzutage eine große Bedeutung für Hochschulen. An der Hochschule Harz ist dies fast schon zur Tradition geworden“, eröffnete der Rektor und verwies u.a. auf vier Stiftungsprofessuren, die seit 2007 eingerichtet werden konnten und die enge Verbindung zu namhaften internationalen Unternehmen zeigen sowie auf insgesamt 77 Deutschlandstipendien, die seit 2011 eingeworben wurden. „Aber auch der Blick in die Welt durch die Augen eines angesehenen Künstlers gehört dazu. Unsere ‚Stiftung Karl Oppermann‘, die seit Herbst 2008 in der Hochschulbibliothek Studierenden, Mitarbeitern und Gästen das Werk dieses besonderen Malers zeigt, soll heute gefeiert werden - mit der Neuauflage eines kleinen Büchleins, das diese einzigartige Kunststiftung wie auch die Stifterabende der Hochschule Harz dokumentiert und mit Unterstützung der Harzsparkasse erscheinen konnte“, so der Hochschulleiter.
Im Jahr 2013 konnten wie bereits im Vorjahr 33 Deutschlandstipendien verliehen werden. „Eine sehr schöne Anzahl in Sachsen-Anhalt, wenn man das Verhältnis zur Studierendenzahl der Hochschule Harz betrachtet“, erklärte der Rektor. Die angehenden Akademiker mussten sich für das Leistungsstipendium schriftlich bewerben und wurden durch einen Ausschuss, der Vertreter aller drei Fachbereiche und der Hochschulleitung umfasst, ausgewählt. Sie erhalten vorerst für ein Jahr monatlich 300 Euro, die je zur Hälfte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und von privatwirtschaftlichen Geldgebern finanziert werden. „Unser Dank gilt den Stiftern, zu denen Banken, Industrie, Gewerbetreibende sowie zahlreiche private Förderer gehören“, erläuterte Willingmann und betonte: „Die meisten Stifter kommen direkt aus der Harzregion, aber auch Unternehmen aus Berlin, Braunschweig und Magdeburg helfen klugen Köpfen in Wernigerode und Halberstadt“.
In ihrer mit Spannung erwarteten Festrede dankte Prof. Dr. Birgitta Wolff, ehemalige Ministerin für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, den Stiftern und ermutigte diese, das gezeigte Engagement zu festigen. „Wirtschaft und Bildung bedingen sich gegenseitig - Sie unterstützen durch Ihre Förderung den Pfad einer zukunftsorientierten, konstruktiven Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft“, erklärte die Hochschullehrerin für Internationales Management an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Sie betonte die große Bedeutung der Hochschule Harz für die Region und kommentierte gleichsam die in der Landesregierung geführte Spardebatte: „Inzwischen scheint die Diskussion in etwa dort angekommen zu sein, wo ich sie durch die Äußerungen hinbewegen wollte, für die ich aus dem Kabinett entlassen wurde: Man will doch erst über Inhalte, dann über das Budget reden“. Sie schloss ihren engagierten Vortrag mit den Worten: „Was hier heute gefeiert wird, bringt tatsächlich auch unser Land voran. Investitionen in Bildung und Forschung sind kein ‚schnelles Geschäft‘, sondern sie verlangen einen langen Atem. Letztlich gibt es keine nachhaltigeren Investitionen als die in Bildung. Alles andere folgt daraus.“
Auch die Stipendiatinnen und Stipendiaten kamen zu Wort. Miriam Michel und Christin Bork, beide Studentinnen des Tourismusmanagements, dankten in ihrer Rede den Stiftern sowie der Hochschule Harz für deren bedeutende Unterstützung. Sie verrieten nicht nur, dass das Stipendium ihr eigenes soziales Engagement stärke, weil es eine Doppelbelastung durch „Lernen und Jobben“ vermeide, sondern betonten ebenso ihre enge Bindung an Campus, Kommilitonen und Kollegium.
Im Rahmen des 4. Stifterabends war auch Zeit für den Blick nach vorn: Prof. Martin Kreyßig, als Projektleiter zuständig für die Neuausrichtung des Außenauftritts der Hochschule Harz, stellte das modernisierte „Corporate Design“ inklusive neuem Logo, neuer Smartphone-App und erneuertem Image-Film vor. Die Vertonung des Abends oblag der Hannoveraner Musikstudentin Viktoria Henke, die mit versiertem Violinenspiel für Gefühl und Abwechslung sorgte. Im Anschluss an den offiziellen Programmteil wurde zu einem kleinen Empfang geladen, der Stipendiaten, Förderern, Gästen und Hochschulvertretern den regen Austausch in entspannter Atmosphäre ermöglichte.