Parallel zum Beginn des Sommersemesters konnte die Hochschule Harz nicht nur rund 120 Erstsemester begrüßen, sondern am 13. und 14. März zusätzlich 15 junge Doktoranden aus sieben Ländern, die auf der zweitägigen „AGILE PhD-School“ die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und zur Vorstellung ihrer Forschungsarbeiten aus dem Bereich Geoinformation nutzten. Die Wissenschaftler waren zwischen 24 und 35 Jahre alt und kamen aus Deutschland, Frankreich, Belgien, Portugal, Großbritannien, Spanien und Italien.
Prof. Dr. Hardy Pundt, Hochschullehrer für Geoinformatik am Fachbereich Automatisierung und Informatik der Hochschule Harz, hatte die Veranstaltung gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Dr. Lars Bernard, Hochschullehrer für Geoinformationssysteme an der TU Dresden, organisiert. „Als Mitglieder des ‚Council der AGILE‘, der Association of Geographic Laboratories in Europe, hatten wir die Idee, eine solche ‚PhD-School‘ für Doktoranden der Mitgliedsinstitute ins Leben zu rufen“, so Pundt. Er freute sich, diese Premiere an der Hochschule Harz zu begehen: „Das ist ein schönes Zeichen der Anerkennung für die Forschungskompetenz von Fachhochschulen. Die Kolleginnen und Kollegen im AGILE Council, acht Personen aus sieben Ländern, waren mit der Ausrichtung in Wernigerode sofort einverstanden“.
Neben der Kontaktpflege standen auch Diskussionsrunden auf dem Programm. Bénédicte Boucher vom Institut Geographique Nationale in Paris sprach mit den Teilnehmern über die Anforderungen an Doktoranden aus praktischer und wissenschaftlicher Sicht. Den Wettbewerb für die beste Präsentation gewann Nicholas Gould von der Manchester Metropolitan University in Großbritannien mit einem Paper zum Thema „Semantic description of generalisation web services for on-demand mapping“. In seiner Arbeit beschreibt er verschiedene Lösungswege - in Form von Softwarediensten - zur Generalisierung von Karten. Die Innovation seiner Dissertation liegt in einer mathematisch korrekten und inhaltlich umfassenden formalen Beschreibung der Dienste. Suchen Nutzer mittels spezieller Suchmaschinen im Internet nach solchen Diensten, können diese auf Grund der Beschreibung automatisch identifiziert und ausgewählt werden.
Auch für Ine de Cubber von der University of Leuven in Belgien hat sich die Teilnahme gelohnt: „Ich wollte die Möglichkeit nutzen, mit anderen PhD-Studenten in Kontakt zu treten und ein Feedback sowie Anregungen zu meiner eigenen Forschung zu erhalten, bei Konferenzen ist dafür sonst leider zu wenig Zeit“, so die 31-Jährige. Sie zeigte sich begeistert: „Die Atmosphäre war wirklich sehr nett und ich fühlte mich gleich wieder als Studentin“, verriet die Belgierin.