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April-Vorlesung zum Thema „engagierte Vaterschaft und berufliche Karriere“ - Aktueller gesellschaftlicher Diskurs bei der GenerationenHochschule auf dem Wernigeröder Campus

Einen Monat vor ihrem fünften Geburtstag lud die GenerationenHochschule am Dienstag, dem 3. April, von 17 bis 19 Uhr ins AudiMax auf den Campus der Hochschule Harz in Wernigerode ein. Zahlreiche Interessierte kamen zur Podiumsdiskussion mit Impulsvortrag unter dem Titel: „Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr! Bedingungen und Perspektiven der Vereinbarkeit von engagierter Vaterschaft und beruflicher Karriere.“ Die Vorlesung wurde in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung e.V., Landesbüro Sachsen-Anhalt, und dem Frauenzentrum Wernigerode ausgerichtet.

Hochschul-Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann freute sich, die Experten Dr. Wolfgang Bautz und Peter Moser begrüßen zu dürfen und wünschte allen Gästen einen „ertrag- und erkenntnisreichen Nachmittag“. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage, wie eine engagierte, liebevolle Vaterschaft mit beruflicher Karriere vereinbart werden kann. Dr. Wolfgang Bautz beklagte: „Väter sind oft nur die Zaungäste der Familie. Schule, soziales Leben und Familie sind ‚untervätert‘“, so der Sozialwissenschaftler der Gesellschaft für Inklusion und soziale Arbeit e.V. in Potsdam.

Peter Moser, selbst dreifacher Vater sowie Großvater, ließ die Gäste an seinem breiten Fachwissen und Erfahrungsschatz teilhaben. „Männer sollen immer erfolgreich sein, potent sein, die Superväter sein und für jedes Problem eine rationale Lösung haben - wer aber perfekt und super ist, läuft mit Scheuklappen durch die Welt“, so der freie Dozent aus Potsdam. Dass ein Mann mehr als nur „der Held“ sei, wäre der Gesellschaft und den Unternehmen oft nicht bewusst: „Die wenigsten Männer treten nach der Geburt ihrer Kinder beruflich kürzer, doch auch ein Mann muss die Möglichkeit haben, in Elternzeit zu gehen, ohne gesellschaftlichem und beruflichem Druck negativ ausgesetzt zu sein“, erklärte der Sozialpädagoge.

Bei einer anschließenden Podiumsdiskussion hatte das Publikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen und in kontroverse Betrachtungen einzusteigen. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit, das eigene Verhältnis zum Vater - mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen - Revue passieren zu lassen.

Dass das gewählte Thema nah am Zeitgeist liegt, zeigte sich auch bei der Zusammensetzung der Zuhörerschaft. Neben Wissensdurstigen aller Altersklassen waren besonders viele Studierende anwesend. „Ich schreibe meine Bachelor-Arbeit über das Thema Kinderbetreuung in Unternehmen und Verwaltungen, da war es eine tolle Gelegenheit, diesen Expertenvortrag zu hören. Die Veranstaltung hat mir so gut gefallen, dass ich beschlossen habe, auch in Zukunft bei der GenerationenHochschule vorbei zu schauen“, verriet die Halberstädter Studentin Maria Blasczyk.

Die Vorlesung wird begleitet von der Wanderausstellung „Männer in der Wissenschaft – Zwischen Karriere und Familie“, die noch bis Ende April im Foyer vor dem AudiMax Porträts Potsdamer Universitätsangehöriger zeigt und deren persönliche Geschichte zwischen Kind und akademischer Laufbahn beleuchtet.

Die nächste Vorlesung der GenerationenHochschule findet am Dienstag, dem 8. Mai 2012, von 17 bis 19 Uhr, im AudiMax auf dem Wernigeröder Campus statt. Johannes Mallow, zweifacher Vize-Gedächtnisweltmeister, spricht zum Thema „Das Schachbrett auf dem Eifelturm - Mit einfachen Strategien zum Super-Gedächtnis“. Anlässlich des 5-jährigen Bestehens der beliebten Vortragsreihe sind alle Teilnehmer bereits ab 16 Uhr zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Im Anschluss an die Vorlesung, um 19 Uhr, liest der beliebte Autor und Maler Karl Anton in der Rektoratsvilla aus seinem neuen Buch.

Die Teilnahme an der Vorlesung und dem Begleitprogramm ist wie immer kostenfrei, es ist lediglich die Registrierung online unter www.generationenhochschule.de notwendig, hier können ebenso zusätzliche Informationen und Bildmaterial abgerufen werden.