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Eindrucksvolle Menschen stehen für Nächstenliebe ein - Neue Foto-Ausstellung in der Rektoratsvilla

Am Dienstag, dem 24. Mai 2011, um 19 Uhr, lud die Hochschule Harz zur Vernissage einer ganz besonderen Ausstellung auf den Wernigeröder Campus. Dank der Kooperation mit der Maria Pawlowna Gesellschaft e.V. und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Wernigerode, Jana Diesener, ist ein Teil der Wanderausstellung „EUROPÄISCHES FORUM. Frauen heute. Auf den Spuren der heiligen Elisabeth…“ und „EUROPÄISCHES FORUM. Männer heute. Mensch bleiben…“ nun auch in der Rektoratsvilla zu sehen. Dargestellt sind Porträts von Frauen und Männern, die den Sinn ihres Lebens in Nächstenliebe und der Unterstützung von Schwächeren gefunden haben.

Mit leisen Tönen auf der Harfe führte die Erfurter Künstlerin Sabine Reinhardt – bekannt unter dem Künstlernamen Klara vom Querenberg - stimmungsvoll in die Veranstaltung ein und umrahmte den weiteren Abend mit Gesang und alter Musik auf historischen Instrumenten. Hochschul-Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann begrüßte die zahlreichen Gäste mit treffenden Worten: „Es ist erschreckend, dass Altruismus und der Einsatz für Andere heute keine Selbstverständlichkeit mehr sind, bisweilen vielmehr Misstrauen und Skepsis auslösen. Deshalb freut es mich, dass mit dieser Ausstellung breite Gelegenheit zum Nachdenken geboten wird über die Aufgabe jedes Einzelnen, aus humanistischer, sozialer oder religiöser Überzeugung heraus Verantwortung für das Gemeinwohl  zu übernehmen“, so der Jurist und Hochschulleiter.

Wolfgang Knappe, Initiator der Ausstellung und Präsident der Maria Pawlowna Gesellschaft, berichtete im Anschluss, dass er die Idee für das Projekt bereits vor acht Jahren hatte, als er sich eingehend mit der heiligen Elisabeth von Thüringen beschäftigte. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts kümmerte sich diese, bis zu ihrem frühen Tod mit 24 Jahren, aufopferungsvoll um Hilfsbedürftige. „Wie viele Menschen heute auch, hatte Elisabeth zu ihrer Zeit eine vorbestimmte, nicht austauschbare Rolle. Dennoch ‚erdreistete‘ sie sich, auszubrechen und blieb sich dabei stets selbst treu“, beschrieb Knappe das Wirken dieser beeindruckenden Frau, welches ihn zu der Frage veranlasste, „ob es heute noch Menschen gibt, die sich im Zeitalter des Narzissmus uneigennützig und engagiert für andere einsetzen.“ Alle porträtierten Frauen, die er im Zuge dieses deutsch-polnisch-ungarischen Kooperationsprojekts nach ihrem Lebensmotto befragte, halten als verbindendes Element eine Rose als Symbol der Nächstenliebe in der Hand. Die Idee zu „Männer heute“ sei spontan entstanden. „Der Grundgedanke der Befragung sollte diesmal sein, wie es in Krisensituationen gelingen kann, Mensch zu bleiben“, erläuterte der Initiator.

Alle Interessierten sind herzlich auf den Wernigeröder Campus eingeladen, um sich von den ausdrucksstarken und eindrucksvollen Porträts zum Innehalten und Nachdenken über heutige Werte anregen zu lassen. Die Rektoratsvilla ist von Montag bis Donnerstag von 9 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 14 Uhr geöffnet.