Anknüpfend an die positive Entwicklung der Forschungsaktivitäten der letzten fünf Jahre ist es der Hochschule Harz in 2010 erneut gelungen, die Bestmarke des bislang höchsten Drittmittelvolumens deutlich zu übertreffen. Im Jahr 2010 wurden 1,62 Mio. Euro Drittmittel verausgabt. Dies bedeutet eine Steigerung des Drittmittelvolumens um 25% im Vergleich zum Vorjahr.
Mit der Jahresbilanz zeigt sich Prof. Dr. Frieder Stolzenburg, Prorektor für Forschung und Wissenstransfer der Hochschule Harz, sehr zufrieden. Die Steigerung ist insbesondere auf eine wachsende Nachfrage von Unternehmen aus der Harz-Region zurückzuführen, die die kompetente Unterstützung für die Forschung und Entwicklung innovativer Produkte vermehrt in Anspruch nahmen. Dies führte zu Verbundprojekten zwischen den Unternehmen und der Hochschule Harz, die vielfach maßgeblich durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) vom Bund unterstützt werden.
An den drei Fachbereichen Automatisierung und Informatik, Verwaltungswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften wurden in 2010 mehr als 50 Forschungsprojekte umgesetzt. Die thematische Bandbreite der Projekte an den Standorten Wernigerode und Halberstadt reicht dabei von der Tourismusforschung im Harz und autarken, per Brennstoffzelle betriebenen Beleuchtungssystemen für Bushaltestellen über die Effizienzsteigerung verwaltungskommunikativer Prozesse zum Nutzen von Unternehmen bis hin zu neuen Verfahren zur Geruchsvermeidung bei der Klärung von Abwässern.
Die Hochschule Harz, eine der kleinsten und jüngsten Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt, hat sich dabei zum Ziel gesetzt, zusätzlich zur hervorragenden Lehrausbildung die Forschung und Entwicklung zu einem der bedeutendsten Standbeine der Hochschule weiter auszubauen und die Region Harz zu stärken. Durch die Etablierung eines hochschulinternen Anreizsystems sind zusätzliche Impulse zur Erhöhung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, insbesondere im Verbund mit der regionalen Wirtschaft, geschaffen worden.
Eine wichtige Säule der Forschungsaktivitäten der Hochschule Harz ist das Kompetenzzentrum für Informations- und Kommunikationstechnologien, Tourismus und Dienstleistungen, welches über das Kultusministerium des Landes im Rahmen des Kompetenznetzwerks für angewandte und transferorientierte Forschung (KAT) auch aus Mitteln der Europäischen Kommission aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wird.