Tourismusexperte Dr. John Hull bringt für sechs Wochen neuseeländisches Flair in die Harzregion. Der Gastdozent von der Auckland University of Technology (AUT) lehrt am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Harz. Er übernimmt die englischsprachigen Veranstaltungen „Internationaler Tourismus“ (Bachelor-Studiengänge „Tourismusmanagement“ und „International Tourism Studies“) sowie „Touristische Standortfaktoren“ und „Kulinarischer Tourismus“ (Master-Studiengang „Tourism and Destination Development“). Diese werden stets durch Praxisbeispiele aus dem vielseitigen Erfahrungsschatz des gebürtigen Kanadiers bereichert.
Der Dozent mit deutschen Wurzeln arbeitet nicht nur an der AUT sondern ist auch Associate Director des „New Zealand Tourism Research Institute“ und Inhaber eines Beratungsunternehmens. Hull hat zahlreiche Tourismusprojekte weltweit betreut und folgt nun der Einladung von Prof. Dr. Sven Groß, Professor für Management von Verkehrsträgern an der Hochschule Harz. „Ich habe mich hier sofort wohl gefühlt – vor allem auf Grund der freundlichen Begrüßung durch die Kollegen“, so Hull begeistert. „Außerdem gefiel mir von Anfang an die hohe Motivation der Studierenden. Sie zeigen sich vielseitig interessiert und diskutieren wissenschaftliche Fragestellungen mit fundiertem Hintergrundwissen.“ Auch der Fokus auf Praxisprojekte sagt ihm zu: „Die Gelegenheit praktisch zu arbeiten, bekommen Studierende an der AUT seltener.“
Eines der zahlreichen Highlights im Rahmen seiner Arbeit an der Hochschule Harz ist die gemeinsame Entwicklung sechs kulinarischer Reiserouten durch die Region mit den Studierenden im dritten Semester des Master-Studiengangs. „Erste Ergebnisse unserer Untersuchungen haben ergeben, dass sich im Harz viele kulinarische Angebote finden. Diese sollten allerdings zentraler organisiert und vermarktet werden, um Besuchern den Zugang zu erleichtern“, so Hull. Ziel des Projekts ist es, bei Tourismusverantwortlichen ein gesteigertes Bewusstsein dafür zu schaffen, wie wichtig harztypische Spezialitäten als einzigartiges Herausstellungsmerkmal im Wettbewerb sind.
Hull möchte in der Zukunft gern erneut an der Hochschule Harz lehren, auch weil ihm die Baukunst der „Bunten Stadt am Harz“ besonders gefällt: „Ich bin fasziniert von der Architektur und dem reichen kulturellen Erbe in Wernigerode. So etwas findet man in Neuseeland nicht. Ich kann verstehen, warum jedes Jahr zahlreiche Touristen in die Stadt kommen.“ Zunächst geht es für den Tourismusexperten nach einem kurzen Zwischenstopp in Neuseeland im Januar 2011 jedoch zurück nach Kanada. Hier übernimmt er die Stelle eines Associate Professors an der Thompson Rivers Universität in Britisch-Kolumbien.