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GenerationenHochschule beleuchtet Hintergründe von Wirtschaftskriminalität

Bild: Prof. Dr. Niels O. Angermüller vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften referierte in der April-Vorlesung der GenerationenHochschule zum Thema „Wirtschaftskriminalität als Bedrohung für Unternehmen“.
Bild: Prof. Dr. Niels O. Angermüller vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften referierte in der April-Vorlesung der GenerationenHochschule zum Thema „Wirtschaftskriminalität als Bedrohung für Unternehmen“.
Wirtschafts-Professor erklärt, wie Millionenschäden bei Industrie und Finanzdienstleistern entstehen

Am Dienstag, dem 14. April 2015, fanden sich erneut über 200 Bildungsinteressierte zur GenerationenHochschule im AudiMax auf dem Wernigeröder Campus ein, um der Vorlesung von Prof. Dr. Niels O. Angermüller zu folgen. Der Hochschullehrer für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Finanzmanagement an der Hochschule Harz sprach über „Wirtschaftskriminalität als Bedrohung für Unternehmen“ und teilte anhand einer Vielzahl spannender Beispiele sein Expertenwissen und seine Praxiserfahrungen.

Hochschul-Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann eröffnete die 88. Vorlesung der GenerationenHochschule und betonte: „Mit Professor Angermüller begrüßen wir heute einmal mehr einen gefragten Fachmann unserer Hochschule, dessen Vorträge – insbesondere zu den jüngsten Wirtschaftskrisen – bereits mehrfach in der GenerationenHochschule auf großes Interesse stießen.“ „Wirtschaftskriminalität ist eine beabsichtigte Handlung mit dem Ziel, einen ungerechtfertigten oder rechtswidrigen Vorteil zu erlangen“, eröffnete der gebürtige Herzberger sodann seinen Vortrag und widmete sich somit einer Thematik, die gleichzeitig juristische und psychologische Bereiche vereint. Der Wirtschaftswissenschaftler konzentrierte sich jedoch auf einen Einblick in die Auswirkungen von Wirtschaftskriminalität auf Unternehmen. „Die meisten Delikte finden wir in der Industrie und bei Finanzdienstleistern“, berichtete Angermüller. Fast jeder zehnte Dienstleistungsbetrieb habe bereits einen Millionenschaden durch Wirtschaftskriminalität erlitten. Diese besteht – neben Straftaten wie Industriespionage, Geldwäsche, dem Diebstahl vertraulicher Kunden- und Unternehmensdaten sowie Verstößen gegen Patent- und Markenrechte – insbesondere aus Vermögensdelikten. „Wirtschaftskriminalität verursacht nicht nur finanzielle Schäden, sondern besonders bei vertrauensbasierten Unternehmen, wie Banken und Versicherern, einen Reputationsverlust“, betonte der Referent.

Niels Angermüller ging auch auf die gängigen Täter-Charakteristika und Motive ein und erklärte: „Anonymität in großen Unternehmen, Gelegenheit und vor allem eine innere Rechtfertigung können die Grundlage für kriminelle Handlungen sein.“ Allerdings sei der „Drang mehr Geld haben zu wollen“ einer der Hauptgründe. Besonderes Augenmerk legte der Professor abschließend auf die Möglichkeiten zur Prävention und Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität, wie interne Kontrollsysteme. „Die äußeren Umstände, die es dem Täter erlauben eine betrügerische Handlung zu begehen, müssen im Keim erstickt werden“, so der Experte.

Der nächste Vortrag der GenerationenHochschule findet am Dienstag, dem 5. Mai 2015, von 17 bis 19 Uhr im AudiMax („Papierfabrik“, Haus 9) auf dem Wernigeröder Campus statt. Referent Ingo Swoboda ist Geschäftsführer eines Fachverlages aus Neustadt an der Weinstraße und bereits zum zweiten Mal zu Gast. Als ausgebildeter Sommelier und Experte für Kulinaria spricht er zum Thema „Am Wein scheiden sich die Geister. Eine Reise durch die Weinkultur vom Anfang bis zum Ende“. Zudem ist eine thematisch passende Verkostung geplant. Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei. Die Anmeldung erfolgt unter <link http: www.generationenhochschule.de external-link-new-window external link in new>www.generationenhochschule.de.