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GenerationenHochschule beleuchtete Welthandelssystem - Chance für die globale wirtschaftliche Teilhabe von Entwicklungsländern?

Die zweite Vorlesung der GenerationenHochschule im Sommersemester 2011 lockte auch am Dienstag, dem 5. April 2011, wieder zahlreiche Interessenten ins AudiMax auf dem Wernigeröder Campus. Dozent Dr. Frank Altemöller, Vertreter der Professur für Deutsches, Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht am Fachbereich Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz, referierte zum spannenden Thema „Das Welthandelssystem - Chance für die globale wirtschaftliche Teilhabe von Entwicklungsländern?“.

Hochschul-Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann nutzte eingangs die Gelegenheit, den Juristen Dr. Altemöller allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern persönlich vorzustellen und freute sich besonders, „einen Insider der Materie präsentieren zu dürfen, der durch seine Erfahrungen mit dem Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Fachmann auf diesem Gebiet ist“.

Zur Einführung in das stets aktuelle Thema gab Dr. Altemöller einen kurzen Überblick zu den Perspektiven wirtschaftlicher Integration und Charakteristika weltweiten Handels. Dabei forderte er dazu auf, das positive Szenario der klassischen Außenhandelstheorie, wonach alle Teilnehmer als Gewinner hervorgehen würden, mit einem kritischen Blick zu betrachten und beleuchtete Problemsituationen, die längst in der Realität des Welthandelssystems vorhanden sind. Dazu zählten beispielsweise Agrarsubventionen und Protektionismus von Industrieländern, welche den Exporthandel der Entwicklungsländer erheblich einschränkten.

Im zweiten Teil der Vorlesung ging der Dozent auf einige Lösungsansätze zur Verbesserung wirtschaftlicher Integration ein. Dabei sprach er unter anderem eine restriktivere Liberalisierung an, welche beispielsweise die Agrarsubventionen einschränken könnte und stellte die Frage in den Raum, ob eine Intensivierung der jeweiligen Regionalintegration nicht eine Alternative zum Welthandelssystem darstellen könnte. Abschließend verwies Altemöller darauf, dass es weniger an Konzepten, als vielmehr an deren Umsetzung mangele. „Alle Empfehlungen hängen wie eine schöne ‚rosa Wolke‘ über uns. Die Frage ist nur, wie wir diese Ziele erreichen wollen, denn wirkliche Mechanismen oder Instrumente um die Vorschläge in geltendes Recht umzusetzen wurden noch nicht vorgestellt.“

Die nächste GenerationenHochschule findet am 3. Mai 2011 um 17 Uhr im AudiMax auf dem Wernigeröder Campus statt. Prof. Dr. Wolfgang Witte vom Robert Koch Institut in Wernigerode wird eine interessante Vorlesung zum Thema „Die mikrobiellen Infektionserreger und wir - wer wird das letzte Wort haben?“ gestalten. Alle Interessierten sind wie immer herzlich zur Teilnahme eingeladen. Die Anmeldung ist online möglich.