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GenerationenHochschule im Dezember: Streifzug durch den botanischen Garten - den Brocken vom Hörsaal aus erleben

Am Dienstag, dem 6. Dezember 2011, freute sich die Hochschule Harz einmal mehr über einen vollen Hörsaal zur letzten Vorlesung der GenerationenHochschule in diesem Jahr. Dr. Gunter Karste entführte über 250 Gäste auf den höchsten Berg Mitteldeutschlands.

Der 54-jährige Biologe berichtete über Entstehung und Besonderheiten des Nationalparks Harz. Durch viele - teils selbst geschossene - Fotografien machte der Referent, wissenschaftlicher Leiter des Brockengartens, seinen Vortrag lebendig. Interessant für die Teilnehmer waren jedoch auch die „harten“ Fakten. Der Nationalpark Harz mit seiner 24.700 ha großen Fläche wurde von der IUCN (World Conservation Union) als Nationalpark anerkannt, hierfür müssen mindestens 75% der Fläche als Naturdynamikzone ausgewiesen sein. Also aus Gebieten bestehen, die völlig der Natur überlassen werden. Da der Nationalpark diese Bedingung noch nicht erfüllt, dies aber bis 2022 erreicht werden soll, hat er den Status eines Entwicklungsnationalparks. Wie der Dozent anhand vieler historischer und aktueller Bilder bewies, konnten jedoch seit 1990 große Erfolge bei der Renaturierung, gerade auf der Brockenkuppe, verbucht werden. Karste behandelte zudem die verschiedenen Vegetationszonen, die klimatischen Besonderheiten und Herausforderungen, die das raue Klima des Brockens an Fauna und Flora stellt. Unbestritten ist zudem in seinen Augen die Bedeutung des Berges und des Nationalparks für den Tourismus in der Region. Den Brocken besuchen jährlich ca. eine Million Wanderer, im gesamten Nationalpark Harz sind drei bis vier Millionen Naturfreunde unterwegs. Das hat nicht nur Vorteile, die Gefahren bzw. negativen Auswirkungen auf die Natur verschwieg der Biologe nicht. Abschließend gab es für die Zuhörer noch einen virtuellen Rundgang durch den botanischen Garten auf der Kuppe, alle 1.800 verschiedenen Pflanzenarten, die dort gepflegt werden, konnten die Teilnehmer nicht bestaunen, aber die vom Dozenten präsentierte Auswahl glich einem Brockenspaziergang in gemütlicher Hörsaal-Atmosphäre.

Die GenerationenHochschule wartet auch in 2012, passend zu ihrem 5-jährigen Bestehen, mit zahlreichen spannenden Vorträgen und einem interessanten Potpourri von Themen auf. Die Teilnehmer können unter anderem dem Vortrag „Das Schachbrett auf dem Eifelturm - Mit einfachen Strategien zum Super-Gedächtnis“ lauschen, Referent ist Dipl.-Ing. Johannes Mallow, Vize-Gedächtnisweltmeister 2009 und 2010. Auch der Vortrag „Recht im Sozialismus - Justiz in der DDR und deren Aufarbeitung“ von Hochschul-Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann verspricht interessante Einblicke. Im Juni wird zudem die Urlaubs(vor)freude hinterfragt unter dem Titel „Urlaubsspaß ohne Reue? Herausforderungen an einen nachhaltigen Tourismus.“ von Prof. Dr. Harald Zeiss vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften in Wernigerode. Das gesamte Jahresprogramm ist wie immer unter www.generationenhochschule.de abrufbar.

Die nächste Vorlesung der GenerationenHochschule - und damit die erste im neuen Jahr - findet am Dienstag, dem 10. Januar 2012, zwischen 17 und 19 Uhr im AudiMax auf dem Wernigeröder Campus statt. Dr. Horst Scheffler, bis 1995 Leiter des Harzmuseums Wernigerode, spricht zum Thema „Zwischen Brocken und Vorharz - Die Spur der Steine für die Stadt Wernigerode“. Anmeldungen sind stets online möglich.