Am Dienstag, dem 1. Dezember 2015, von 17 bis 19 Uhr, sind Bildungsinteressierte jeden Alters in das AudiMax („Papierfabrik“, Haus 9, Am Eichberg 1) auf den Wernigeröder Campus zu einer neuen Vorlesung der GenerationenHochschule eingeladen. Der Jurist Simon Gerdemann, Doktorand an der Georg-August-Universität Göttingen, spricht über das Thema „Corporate Whistleblowing - Legalitätskontrolle in Unternehmen zwischen kollektiver Ethikoffensive und unkollegialem Denunziantentum“.
Whistleblower sind spätestens seit Edward Snowden auch im deutschen Sprachraum bekannt. Zumeist ist der Whistleblower ein Insider und enthüllt somit Unternehmensinterna oder Staatsgeheimnisse, die für die Öffentlichkeit bedeutsam sind. Gerdemann betrachtet in seinem Vortrag das „Corporate Whistleblowing“, was Fälle beschreibt in denen Mitarbeiter oder Kunden auf unternehmensbezogene Missstände mit erheblicher Tragweite hinweisen. Besonders im Zentrum steht dabei die Kontroverse zwischen Loyalitätspflicht und Zivilcourage. Der Dozent geht zudem auf die Entstehung des Whistleblowings in den USA ein, stellt beispielhafte Skandalaufdecker vor und erläutert Implikationen für das internationale Wirtschaftsgeschehen sowie die Rechtsprechung.
Simon Gerdemann ist Diplomjurist und studierte am Institut für Rechtswissenschaften der Georg-August-Universität in Göttingen; seit seinem Abschluss ist er dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promotionsstudent beschäftigt. Innerhalb eines internationalen juristischen Studiums an der renommierten University of California, Berkeley, spezialisierte sich der 29-Jährige auf US-amerikanisches Recht und Rechtsvergleichung. Die Schwerpunkte seiner Forschung umfassen die transatlantische Rechtsvergleichung, das Gesellschaftsrecht und das Individualarbeitsrecht.
Die Teilnahme an der beliebten Vorlesungsreihe ist wie immer kostenfrei. Die Anmeldung erfolgt unter <link http: www.generationenhochschule.de external-link-new-window external link in new>www.generationenhochschule.de.