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GenerationenHochschule mit Einblicken in aktuelle Themen der Personalarbeit

„Manchmal muss man aber einfach auch Glück haben“

Am Dienstag, dem 4. Dezember 2012, hieß Hochschul-Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der GenerationenHochschule anlässlich der Vorlesung „Aktuelle Herausforderungen in der Personalarbeit“ im AudiMax herzlich willkommen. Zugleich nutzte Rektor Willingmann die Gelegenheit, den Zuhörern einen Einblick in den hoch komplexen Prozess der Personalauswahl an Hochschulen zu geben. „Manchmal muss man aber einfach auch Glück haben, denn mit der heutigen Referentin Prof. Dr. Elisabeth van Bentum haben wir eine engagierte Mitarbeiterin mit unglaublicher Praxiserfahrung, die auch bei den Studenten zur beliebtesten Dozentin ihres Fachbereichs gewählt wurde, an die Hochschule berufen und konnten diese trotz ‚Abwerbeangeboten‘ anderer Hochschulen im Harz halten“, betonte Willingmann stolz.

Ausgehend von der Grundaufgabe des Personalmanagements, den Mitarbeiterzyklus vom Eintritt ins Unternehmen bzw. in die Einrichtung bis zum folgenden Austritt möglichst erfolgreich zu gestalten, stellte Professorin van Bentum die Herausforderungen guter Personalarbeit unter Berücksichtigung sich verändernder gesellschaftlicher Rahmenbedingungen heraus. Grundsätzlich sei es jedoch immer von Bedeutung, nicht nur die Unternehmensperspektive einzunehmen, sondern stets auch die Einschätzung aus der Sicht des Mitarbeiters zu wahren und sich mit zentralen Fragestellungen auseinanderzusetzen. „Insbesondere vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in Deutschland kommt hierbei den Möglichkeiten eine Schlüsselrolle zu, die ein Unternehmen ergreifen kann, um Mitarbeiter dauerhaft zu binden“, stellt die Hochschullehrerin für allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Unternehmensführung und Personalmanagement heraus.

Nicht aus dem Blick verloren werden darf, dass die Entwicklung hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft, schneller ablaufende Prozesse, der Wegfall traditioneller Berufsfelder sowie lockerere Hierarchien dank neuer Kommunikationswege von Unternehmen und Mitarbeitern eine größere Flexibilität erfordern, um mit diesen Trends standhalten zu können. Aus dem demographischen Wandel heraus resultierende, zunehmend stärker gemischte Teams werden einerseits mit der Problematik konfrontiert, dass Generationen mit sehr unterschiedlichen Wertevorstellungen zusammenarbeiten, andererseits bieten unterschiedliche Kompetenzen der Generationen die Chance, die Leistungsfähigkeit und Flexibilität der jungen Generation mit der Erfahrung und Gelassenheit der älteren Generation wie in einer Symbiose zu ergänzen. Auch die Unterschiedlichkeit der Menschen in einem Unternehmen, die sogenannte Diversität, ist heute ausgeprägter als früher und stellt die Personalführung vor ganz neue Herausforderungen. Begrenzt vorhandene Arbeitskräfte und ein zunehmendes Interesse an Deutschland als Lebens- und Arbeitsort von Menschen aus anderen Ländern lassen die erforderlichen Maßnahmen facettenreicher werden, denn Unterschiede in Alter, Geschlecht, ethnischer Herkunft und Weltanschauung bedürfen eines zunehmend individuellen Personalmanagements. „Die Welt ist bunter geworden. Nicht nur der Beruf spielt in unserem Leben eine entscheidende Rolle, sondern auch Hobbies, Weiterbildung, Freunde, Gesundheit und Familie“, fasst die Referentin zusammen. „Trotz des Wertewandels gibt es Dinge, die Bestand haben, denn eine Tasse Kaffee kann man sich immer noch nicht rübermailen“, so Prof. Dr. Elisabeth van Bentum abschließend.

Die nächste Vorlesung der GenerationenHochschule findet am Dienstag, dem 8. Januar 2013, von 17 bis 19 Uhr, im AudiMax auf dem Wernigeröder Campus statt. Werner Kropf setzt sich dann mit dem bewegenden Thema „Welternährungsprobleme - Hat die Erde Brot für alle?“ auseinander.