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Geschichte des Mikroprozessors lockte zahlreiche Wissbegierige ins AudiMax der Hochschule Harz

GenerationenHochschule startet erfolgreich ins neue Jahr

Am Dienstag, dem 7. Januar, lud die GenerationenHochschule zum ersten Mal im Jahr 2014 auf den Wernigeröder Campus ein. Knapp 150 Interessierte fanden den Weg ins AudiMax um den Vortrag von Prof. Dr. Klaus-Dietrich Kramer zu hören. Der Experte des Fachbereichs Automatisierung und Informatik referierte zum Thema „Ein Baustein verändert die Welt - Die Geschichte des Mikroprozessors“.

Kramer, seit 2004 Leiter des Instituts für Automatisierung und Informatik GmbH an der Hochschule Harz, erklärte eingangs, dass sich die Menschheit nicht erst seit kurzem mit Informations- und Datenverarbeitung auseinandersetzt: „Selbst vor vierzig- bis sechzigtausend Jahren beschäftigte man sich mit Zahlen und den dazugehörigen Informationen“, so der gebürtige Stolberger. Er erläuterte dem interessierten Publikum detailliert die Anfänge des Computer-Zeitalters, speziell die Geschichte und Entwicklung des Mikroprozessors seit Anfang der 1970er Jahre. Der Vergleich eines Mikroprozessors aus dem Jahr 1972 mit der gegenwärtigen Technologie verdeutlichte, wie stark die Entwicklung zuletzt vorangeschritten ist. Begonnen hatte einst alles mit dem ersten elektromagnetischen Rechner - dem sogenannten „Z1“ von Konrad Zuse. „Damit wollte sich Zuse die Arbeit für sein Studium des Bauingenieurwesens erleichtern“, so der Professor für Mikroprozessortechnik, Maschinennahe Programmierung und Fuzzy-Systeme. Diese und weitere Innovationen seien Bausteine für die Entwicklung hin zum ersten Mikroprozessor gewesen, den die Firma Intel 1971 unter dem Namen „I4004“ einführte. In der Zeit darauf folgte von 1975 bis 1985 eine sogenannte „Boomphase“. Diese erlebte der studierte Industrieelektroniker Kramer selbst sehr intensiv, weil er an diversen Projekten der PC-Entwicklung, z.B. im Mansfeld Kombinat Eisleben, mitwirkte.

Kramer bezog sich auch auf die mobile Phase der Mikroprozessoren, die seit der Jahrtausendwende rasant gewachsen ist - parallel zur erhöhten Leistungsfähigkeit von Mobilfunkgeräten und der aktuellen „Smartphone-Generation“. „Heute halten Menschen sehr leistungsfähige Handys mit hoher Speicherkapazität in ihren Händen - dafür hätte man vor einigen Jahrzehnten noch ganze Räume benötigt“, so der Hochschullehrer. Das tägliche Leben sei inzwischen ohne die Technik der Mikroprozessoren nahezu unmöglich, verdeutlichte der promovierte Ingenieur und wagte einen Blick in die Zukunft: „Es wird irgendwann neuronale Computer geben, die dem menschlichen Gehirn Konkurrenz machen“, so der Experte.

Die nächste Vorlesung der GenerationenHochschule findet am Dienstag, dem 18. Februar 2014, erneut von 17 bis 19 Uhr, im Wernigeröder AudiMax statt. Der Historiker Dr. Uwe Lagatz spricht zum Thema „Der Brocken. Die Entdeckung und Eroberung eines Berges“. Die Teilnahme an der Vortragsreihe ist kostenfrei; die Anmeldung erfolgt unter www.generationenhochschule.de.