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Hochschule Harz präsentiert aktuelle Studie auf Fachtagungen in Dresden und Magdeburg

Manuela Koch-Rogge und Prof. Dr. Georg Westermann, Fotos: Hochschule Harz
Manuela Koch-Rogge und Prof. Dr. Georg Westermann, Fotos: Hochschule Harz
Manuela Koch-Rogge und Prof. Dr. Georg Westermann, Fotos: Hochschule Harz
Manuela Koch-Rogge und Prof. Dr. Georg Westermann, Fotos: Hochschule Harz
Wirkt sich die Anrechnung beruflicher Vorerfahrung auf den Studienerfolg aus?

Lebenslanges Lernen liegt im Trend – immer mehr Menschen entscheiden sich daher für ein berufsbegleitendes Studium. Seit 2002 können Hochschulen berufliche Vorerfahrungen anrechnen. Den Studierenden werden Vorlesungsbesuche und Prüfungen erlassen, wenn sie sich bereits im Berufsleben intensiv mit den jeweiligen Themen auseinandergesetzt haben. „Gegenüber dieser Praxis gibt es jedoch an vielen Hochschulen nach wie vor erhebliche Bedenken“, erklärt Manuela Koch-Rogge, die sich im <link https: www.hs-harz.de transferzentrum external-link-new-window external link in new>TransferZentrum der Hochschule Harz mit der Anrechnung von beruflichen Vorerfahrungen beschäftigt. Nach einer Analyse der Studienleistungen im berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang <link internal-link internal link in current>Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Harz ließ sich der vielfach befürchtete spätere Leistungsabfall jedoch nicht feststellen. Mitte September präsentiert die wissenschaftliche Mitarbeiterin ihre Ergebnisse auf der nexus-Tagung der Hochschulrektorenkonferenz an der <link https: tu-dresden.de external-link-new-window external link in new>TU Dresden sowie auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium <link https: dgwf.net external-link-new-window external link in new>(DGWF) in Magdeburg. Die Hochschule Harz hat ihre Konsequenzen bereits gezogen: „Wir werden unseren Studierenden diese Option auch weiterhin offenhalten“, betont <link https: www.hs-harz.de gwestermann zur-person external-link-new-window external link in new>Prof. Dr. Georg Westermann, Prorektor für Forschung und Transfer in Wernigerode.

Zum Hintergrund: Häufig wird befürchtet, die Anrechnung von Vorleistungen könnte das akademische Niveau berufsbegleitender Studiengänge senken; die somit in ihrer Studienplanung „beschleunigten“ Studierenden würden sich zwar zunächst über den Wegfall von Prüfungen freuen, in späteren Semestern fehlten ihnen jedoch wichtige Kenntnisse. Dies wiederum impliziert, dass sich die Anrechnung von Vorerfahrungen negativ auf den Studienerfolg auswirkt. <link https: www.hs-harz.de gwestermann zur-person external-link-new-window external link in new>Prof. Dr. Georg Westermann, gleichzeitig Leiter des TransferZentrums Harz, erklärt: „Bevor wir an unserer Anrechnungspraxis zu Lasten der Studierenden etwas ändern, wollten wir zunächst wissen: Stimmt das überhaupt?“ Eine Frage, die Manuela Koch-Rogge direkt auf „ihrem“ Campus untersuchen konnte: Sie analysierte die Ergebnisse von 81 Studierenden des berufsbegleitenden Bachelor-Studiengangs <link internal-link internal link in current>Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Harz und überprüfte, ob sich bei Studierenden mit vielen Anrechnungen ein späterer Leistungsabfall feststellen ließ. „Auf Basis unserer Daten können wir diese Annahme nicht bestätigen“, so Koch-Rogge. Eine signifikante Verringerung des Studienerfolgs aufgrund der Anrechnung beruflicher Vorleistungen sei nicht erkennbar – allerdings zeigt sich auch, dass umfangreiche berufliche Vorerfahrungen kein Garant für ein erfolgreiches Studium sind. Und mehr noch: „Studierende mit einer klassischen Hochschulzugangsberechtigung – also mit Abitur oder Fachabitur – weisen im Vergleich zu den sogenannten ‚nicht-traditionellen Studierenden‘ einen Leistungsvorsprung auf“, so die Hochschulmitarbeiterin.