Nachdem die Hochschule Harz in den zurückliegenden Jahren die Zusammenarbeit mit fast allen Berufsbildenden Schulen und Gymnasien der Region in Kooperationsverträgen festgeschrieben und mit Zielsetzungen untermauert hat, konnte das Schul-Netzwerk kürzlich um einen Partner erweitert werden. Anlässlich der Übergabe des bereits durch Hochschul-Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann und Schulleiter Dr. Stefan Küchler unterzeichneten Kooperationsvertrages besuchten der für Forschung zuständige Prorektor Prof. Dr. Georg Westermann und Dr. Ute Urban vom Fachbereich Automatisierung und Informatik kurz vor dem Schuljahresausklang die Sekundarschule „Johann Wolfgang von Goethe“ in Ilsenburg und freuten sich, vor Ort gemeinsam künftige Aktivitätsfelder abstimmen und die Räumlichkeiten der 1994 im skandinavischen Stil mit Fördermitteln der Europäischen Union erbauten Schule kennen zu lernen.
Hervorgegangen ist die Zusammenarbeit aus einer Auftaktveranstaltung des Projektes „Energie(S)check“, zu der der Landkreis Harz in Zusammenarbeit mit Dr. Ute Urban alle Schulleiter der Region zu einer gemeinsamen Abstimmungsrunde eingeladen hatte. „Mit unserer Beteiligung an diesem Projekt möchten wir verschwenderisches Leben einschränken und vor allem auch unsere Schülerinnen und Schüler für einen bewussten Umgang mit ihrer Umwelt somit mit Energieressourcen sensibilisieren“, stellte Schulleiter Dr. Küchler seine Zielsetzung vor. Darüber hinaus sollen leistungsstarke Schüler gefördert werden, um ihnen über die Fachhochschulreife den Weg an die Hochschulen für angewandte Wissenschaften zu eröffnen. „Gut ein Drittel unserer Schülerinnen und Schüler erlangen den erweiterten Realschulabschluss und zielen über die weiterführende Schulausbildung an den Berufsbildenden Schulen darauf ab, anschließend ein Studium - möglichst an der Hochschule Harz - aufzunehmen“, so Küchler weiter. „Die inhaltliche Anbindung der Goethe-Sekundarschule an die angewandten Naturwissenschaften ist vor allem für eine Zusammenarbeit mit unserem Fachbereich Automatisierung und Informatik interessant, um die Entscheidungskompetenz von Schülerinnen und Schülern zur Studien- und Berufswahl unterstützen und für eine akademische Qualifikation motivieren zu können“, so Prorektor Prof. Westermann bei dem Rundgang durch das mit über 650 Pflanzen ausgestattete Schulgebäude.
Die rund 380 Schülerinnen und Schüler der Europaschule werden von 34 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet und engagieren sich in zahlreichen weiteren Projekten, wie beispielsweise einem Afrika-Hilfsprojekt. Darüber hinaus ist es dem Schulleiter ein persönliches Anliegen, sich mit Exkursionen nach Theresienstadt und einer eigenen Geschichts-Arbeitsgemeinschaft für Maßnahmen gegen Rechtsextremismus einzusetzen.