Traditionsgemäß entließ der Fachbereich Automatisierung und Informatik der Hochschule Harz am Freitag, dem 17. Dezember 2010, im Wernigeröder Rathaussaal 89 Absolventinnen und Absolventen in das Berufsleben. Mit Auszeichnung wurde der Jahrgangsbeste Steven Rinke gekürt, der sein Studium im Studiengang Intelligente Automatisierungssysteme mit der Gesamtnote 1,1 abschloss.
Begrüßt wurden die Alumni und deren Angehörige sowie zahlreiche Gäste aus Politik, Kultur und Verwaltung durch den Rektor der Hochschule Harz, Prof. Dr. Armin Willingmann. Allerdings hatten es angesichts widriger Witterungsverhältnisse nicht alle Geladenen geschafft, rechtzeitig nach Wernigerode zu gelangen – und so musste der Rektor auch den als Festredner eingeplanten Finanzminister des Landes Sachsen-Anhalt, Jens Bullerjahn, entschuldigen, der auf dem Weg von Berlin in den Harz im winterlichen Stau auf der A 2 stand und seine Glückwünsche nur telefonisch übermitteln konnte. Dem Rektor lagen die Gratulation zu der bemerkenswerten Leistung der Absolventinnen und Absolventen und der Dank an alle, die den Studierenden jederzeit mit Rat und Tat helfend zur Seite standen, besonders am Herzen.
Für Peter Gaffert, Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode, schlagen bei der Verabschiedung der Absolventen zwei Herzen in der Brust: „Zum Einen bin ich glücklich über die vielen Studierenden, die den Entschluss fassen, ihr Studium in Wernigerode aufzunehmen und die Stadt somit zu bereichern. Doch jetzt ist es an der Zeit, ‚Auf Wiedersehen‘ zu sagen. Sie beschreiten nun eine neue Stufe im Leben und richten Ihren Blick auf das Zukünftige. Ich hoffe jedoch, dass Sie auch gerne an Ihre Studienzeit in Wernigerode zurückdenken. Sie sind hier jederzeit herzlich willkommen“, lud Gaffert die Graduierten auch künftig in die Bunte Stadt am Harz ein.
Der Dekan des Fachbereichs Automatisierung und Informatik, Prof. Dr. Bernhard Zimmermann, gratulierte den Absolventen ebenfalls und blickte auf die Entwicklung des anfänglich sehr kleinen Fachbereiches zurück. „Wir starteten mit 28 Studierenden, heute studieren am Fachbereich 793 Studierende in neun Studiengängen.“ Erstmals konnte in diesem Jahr auch den Absolventen des für das Personal Service Center des Landes Sachsen-Anhalt durchgeführten Studiengangs Informatik/E-Administration zum Abschluss gratuliert werden. Zimmermann betonte, dass die Nachfrage an Ingenieuren auch in der heutigen Zeit signifikant hoch sei und somit ein schneller Jobeinstieg nach dem Studium die Regel ist – die Entscheidung für die Studienrichtung sei goldrichtig gewesen.
Mit Dank und hohem Respekt vor den Leistungen der Hochschule Harz als vertrauensvoller Partner auch über den Studienalltag hinaus verabschiedete sich die Absolventin Stefanie Müller, Studiengang Medieninformatik, im Namen aller Studierenden des Jahrgangs. Als sie das Bachelor-Praktikum an der University of British Columbia in Kanada verbrachte, sah sie sich regelmäßig mit Vorurteilen gegenüber dem deutschen Bildungssystem und ihrer dort unbekannten Hochschule konfrontiert. „Bildung, die nichts kostet, ist nichts wert“, „Hochschule – Ist das sowas wie eine High School?“, „This is Stefanie from somewhere“ – waren nicht selten gehörte Kommentare. Eines habe sie daraus gelernt: Popularität ist nicht alles, man müsse durch Persönlichkeit überzeugen, statt sich auf einem Namen auszuruhen. Dies heißt zwar auch eine Hürde mehr zu überwinden, aber danach könne man mit Stolz auf die Hochschule Harz verweisen, eine Hochschule, die durch Unterstützung und Persönlichkeit überzeugt – nicht nur durch einen Namen.
Den mit 500 Euro dotierten Förderpreis des Förderkreises der Hochschule Harz e.V. teilten sich in diesem Jahr zwei Alumni. Die Vorsitzende des Förderkreises, Angela Gorr, MdL, überreichte dem Absolventen Marco Tockhorn, Studiengang Intelligente Automatisierungssysteme, für seine Bachelor-Arbeit, die sich auf die Optimierung von Prüfalgorithmen spezialisierte, sowie der Absolventin Nadine Fächner-Dunkel, Studiengang Informatik/E-Administration, die sich mit der Konzeption einer Web-Application unter Nutzung einer bestehenden Oracle Datenbankanbindung beschäftigte, jeweils 250 Euro. Beide Arbeiten zeichnen sich neben der sehr guten Bewertung zusätzlich durch die Kriterien Innovation und Aktualität aus und verbinden ingenieurtechnische Theorie mit praktischer Umsetzung.
Stilvoll musikalisch umrahmt wurde diese Feierstunde vom Streichquartett des Philharmonischen Kammerorchesters Wernigerode.