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Netzwerktagung der Hochschulen für den öffentlichen Dienst in Halberstadt

Verwaltungsexperten diskutierten die Frage „Brauchen wir einen neuen Staat?“
Grußwort auf der Netzwerktagung: Bernd Schlömer (links), Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, im Gespräch mit dem Präsidenten der Rektorenkonferenz der Hochschulen für den öffentlichen Dienst, Prof. Dr. Jürgen Stember.  Foto: Hochschule Harz
Grußwort auf der Netzwerktagung: Bernd Schlömer (links), Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, im Gespräch mit dem Präsidenten der Rektorenkonferenz der Hochschulen für den öffentlichen Dienst, Prof. Dr. Jürgen Stember. Foto: Hochschule Harz

Die Tagung des Praxis- und Forschungsnetzwerks der Hochschulen für den öffentlichen Dienst fand zu Semesterbeginn an der Hochschule Harz statt und stand im Zeichen der Frage: „Brauchen wir einen neuen Staat?“. 60 Teilnehmende aus Wissenschaft, Verwaltung und Politik diskutierten auf dem Halberstädter Campus über die Zukunft des öffentlichen Dienstes. Das Programm bot vielfältige Perspektiven auf Digitalisierung, Verwaltungsmodernisierung und gesellschaftliche Transformation.

„Wir müssen Verwaltung neu denken – nicht nur digitaler, sondern auch agiler und bürgernäher“, erklärte Prof. Dr. Jürgen Stember, Präsident der Rektorenkonferenz der Hochschulen für den öffentlichen Dienst, in seiner Eröffnungsrede. Der Professor für Verwaltungswissenschaften war 12 Jahre lang Dekan des gleichnamigen Fachbereichs der Hochschule Harz in Halberstadt; er ist seit 2006 Mitglied des Gremiums und engagiert sich seit 13 Jahren im Präsidium. Er betonte: „Diese Tagung zeigt, wie viel Innovationskraft in unserem Netzwerk steckt.“ Ein Grußwort von Bernd Schlömer, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, sowie Beiträge des Nationalen Normenkontrollrates der Bundesregierung und des Digitalverbands Bitkom e. V. aus Berlin unterstrichen die politische Relevanz der Tagung.

In parallelen Arbeitsgruppen wurden aktuelle Forschungsergebnisse und Praxisbeispiele vorgestellt, die interdisziplinär angelegt waren und thematisch von KI-gestützter Entscheidungsfindung bis hin zu neuen Ansätzen im Projektmanagement reichten. Zum Abschluss des zweiten Konferenztages warf Prof. Dr. Tino Schuppan, wissenschaftlicher Direktor des Stein-Hardenberg-Instituts, das sich mit der Transformation von Staat und Verwaltung befasst, einen kritischen Blick auf 25 Jahre Verwaltungsdigitalisierung: „Wir haben viel erreicht – aber auch viel gelernt. Jetzt ist es Zeit, mutiger zu denken und konsequenter zu handeln.“

Der erste Veranstaltungstag kann auf dem Youtube-Kanal der Hochschule Harz angeschaut werden.