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Original-Feldbetten, blitzschnelles Internet und Freibad-Spaß begeistern Technik-Fans

Erstes „48h CodeCamp“ im Wernigeröder Waldhofbad ein voller Erfolg

Kurz vor Beginn des aktuellen Wintersemesters verwandelte sich der Hochschulstandort Wernigerode für zwei Tage und zwei Nächte in ein High-Tech-Kreativ-Lager. Allerdings war nicht der Campus Schauplatz eines innovativen Programmier-Marathons namens „CodeCamp“, sondern das Wernigeröder Waldhofbad. Vom 26. bis 29. August 2013 trafen 35 Schülerinnen und Schüler, Studierende und weit angereiste Technik-Begeisterte auf Experten der IT-Branche und Vertreter namhafter Unternehmen. Gemeinsam wurde geplant, getüftelt, diskutiert, gespielt und ausprobiert. „So viel Technik und Wissen auf einmal ist sonst schwer am gleichen Ort zu finden“, betont Projektleiter Prof. Dr. Olaf Drögehorn.

Das „48h CodeCamp am Brocken“ war das erste seiner Art in der Region, neben der Gruppenarbeit an Prototypen stand die gemeinsame Faszination für Innovationen im Mittelpunkt - und der Spaß. „Wer wollte, hat sein eigenes Zelt mitgebracht, es standen jedoch auch Feldbetten zur Verfügung; Spielspaß bot die Carrera-Bahn und wer selbst aktiv sein wollte, konnte eine Runde mit dem Segway drehen, in den Pool springen oder in einem riesigen Plastikball übers Wasser gehen“, verrät Kerstin Repp, Koordinatorin für Informations- und Kommunikationstechnologien sowie E-Learning an der Hochschule Harz, die auch die 15 studentischen Helfer koordinierte, die mit viel Herzblut und wenig Schlaf das Projekt ermöglichten.

Im Rahmen der Abschlussversammlung um 0 Uhr am Donnerstag, dem 29. August, zeigten die Computer-Experten, was sie in kleinen Teams mithilfe modernster Technik und fachmännischer Unterstützung entwickelt hatten. Projektleiter Drögehorn zeigt sich beeindruckt. „Die Teilnehmer beschäftigten sich mit unterschiedlichsten Themen: Eine Gruppe begann mit der Entwicklung einer App, die anhand von Verkehrsprognosen den idealen Zeitpunkt zum morgendlichen Aufstehen errechnet und somit Pendler im richtigen Moment weckt; andere ersannen Konzepte zur ‚Heimautomatisierung‘, um aus der Ferne das Einsparen von Gas, Öl und Elektrizität zu gewährleisten und bequem Geräte zu steuern. Auch die schönen Künste hatten Platz: Die App ‚Poeta‘ könnte helfen, das Text-Verfassen durch den schnellen Zugriff auf Synonyme oder Reime leichter zu machen. Selbstverständlich fanden auch Spielspaß und virtuelle Realitäten ihren Platz“, so der Prorektor für Informations- und Kommunikationstechnologien sowie E-Learning an der Hochschule Harz.

Philipp Müller studiert Medieninformatik am Wernigeröder Fachbereich Automatisierung und Informatik, er war zum ersten Mal bei einem CodeCamp, gehörte zum Team des „Pendler-Weckers“ und weiß nur Positives zu berichten: „Es war einfach eine runde Sache: Das nächste Mal bin ich auf alle Fälle wieder mit dabei - ich freue mich schon sehr darauf“, so der 26-Jährige. Besonders der Dialog mit den Experten und anderen interessierten Teilnehmern habe dem gebürtigen Berliner gefallen.

„Das CodeCamp in dieser Form war nur mithilfe einer großzügigen Spende der Wernigeröder Stadtwerkestiftung realisierbar, die das schnelle Internet im Freibad ermöglichte - dies ist keinesfalls selbstverständlich. Unsere Sponsoren wie die Volkswagen Financial Services AG, die ‚Developer and Platform Evangelism Abteilung‘ von Microsoft oder die FME AG aus Braunschweig stellten Technik zur Verfügung, an die ‚Normalsterbliche‘ sonst kaum herankämen“, erklärt Drögehorn und betont außerdem: „Dank der großartigen Zusammenarbeit mit den Städtischen Badeanlagen, die uns dieses einzigartige Gelände nutzen lassen, wird das CodeCamp auch 2014 wieder stattfinden“. Der Informatik-Professor hofft, dass sich der Event im Harz weiter etabliert, damit die Region rund um den Brocken nicht nur als Destination bei Natur- und Tourismus-Kennern, sondern auch für seinen Erfinder- und Unternehmergeist sowie als High-Tech-Standort Anerkennung findet.

Impressionen und Ergebnisse des ersten „48h CodeCamps am Brocken“ sind online unter www.codecamp48.de abrufbar, dort kann sich jeder Interessierte gegen Ende des Jahres auch bereits auf die Neuauflage in 2014 einstimmen.