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Oswald Wengerodt zeigt sein Lebenswerk an der Hochschule Harz - Mit Neugier, Geduld und Ruhe

Am Mittwoch, dem 13. Oktober 2010, waren erneut zahlreiche Kulturliebhaber in die Rektoratsvilla auf den Wernigeröder Hochschulcampus gekommen. Anlass war die Eröffnung der Ausstellung „Natur und Umwelt – erlebt und gestaltet“, eine Retrospektive von Werken des Künstlers Oswald Wengerodt. „Wir zeigen in den nächsten Wochen die bemerkenswerte Werkschau eines begeisterten Blankenburgers, großen Mallehrers und bewundernswürdigen Menschen“, stellte Hochschul-Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann bei der Begrüßung fest.

Bescheiden und sympathisch offenbarte der 87-jährige agile Künstler seine Persönlichkeit, sein Lebenswerk. Beginnend mit einem ersten Blatt, angefertigt mit 19 Jahren, reichen die Bilder bis in die Gegenwart des noch heute aktiven Malers. Oswald Wengerodt bat in seiner kleinen Ansprache die zahlreich gekommenen Freunde, Gäste und ehemaligen Schüler, nicht nur auf das Motiv zu achten, sondern auch auf die Art der Darstellung. „Bilder stellen verschiedene Anforderungen an den Betrachter und nicht jeder findet unbedingt einen Zugang. Notwendig sind Neugier, Interesse, Einfühlungsvermögen, Geduld und vor allem Ruhe, denn man muss sich Zeit nehmen, um zu verstehen.“ Das Werk Oswald Wengerodts ist nicht einer Stilrichtung zuzuordnen, sondern vor allem gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Maltechniken und dem Bedürfnis nach Gegenständlichkeit und Präzision. Dies nennt er seine Art, den unterschiedlichen Anforderungen und Gelegenheiten zu begegnen, die das Leben ihm bietet.

Oswald Wengerodt, geboren 1923 in Thüringen, fühlt sich seit den 50er Jahren mit seiner Wahlheimat Blankenburg mit großem Engagement verbunden; so unterstützt er seit langem den Schlossverein Blankenburg e.V. bei der Rekonstruierung des Schlosses. Bis Ende Oktober 2010 ist ein Teil seiner Werke auch dort zu sehen. Einige Ausstellungsstücke in der Rektoratsvilla stehen zudem zum Verkauf, der Erlös soll nach dem Wunsche Wengerodts dem Verein zu Gute kommen. Betrachten können alle Interessierten die Werkschau noch bis Ende November immer montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr in der Rektoratsvilla auf dem Wernigeröder Hochschulcampus. Der Eintritt ist wie immer frei.