Es klingt wie der Traum aller Studierenden: Dank einfachster Hilfsmittel fällt das Lernen leichter und Informationen bleiben besser „hängen“. Dieser Thematik widmeten sich Studentinnen der Hochschule Harz in einer Studie und erhielten dafür nun einen Förderpreis.
Im Rahmen ihres Forschungsseminars im Master-Studiengang <link https: www.hs-harz.de studium fb-wirtschaftswissenschaften wirtschaftspsychologie konsumentenpsychologie-und-marktforschung-master-of-science external-link-new-window external link in new>Konsumentenpsychologie und Marktforschung wollte die Projektgruppe von Milena Bokler, Anna Bolle und Annika Meusel wissen, ob eine Kombination aus Spearmint-Kaugummi und Spearmint-Duft die Erinnerungsleistung an eine zuvor gelernte Wortliste verbessert.
Angeregt wurde die Projektarbeit am <link internal-link internal link in current>Fachbereich Wirtschaftswissenschaften von <link https: www.hs-harz.de phehn profil external-link-new-window external link in new>Prof. Dr. Patrick Hehn: „Aus Laborstudien ist bekannt, dass neue Informationen leichter behalten werden, wenn beim Lernen und Erinnern Kaugummi gekaut wird. Auch die Wahrnehmung eines Duftes beim Lernen sowie in der darauf folgenden Nacht hat diesen Effekt. Wir wollten nun herausfinden, ob eine Kombination aus Kaugummi kauen und Duft unter realen Bedingungen gedächtnisfördernd wirkt.“
Für die Studie wurden drei Testgruppen gebildet, die unter Zeitdruck 35 Wörter lernen und kurz danach sowie am nächsten Tag wiedergeben sollten. Die erste Gruppe kaute beim Lernen Spearmint-Kaugummi und erhielt für die Nacht ein Vlies mit Spearmintöl, das neben dem Bett platziert wurde. Die zweite Gruppe kaute zwar beim Lernen Kaugummi, erhielt aber keinen Duft für die Nacht, und die dritte Gruppe lernte ohne Kaugummi und nächtlichen Duft. Das Ergebnis: Sobald beim Lernen Kaugummi gekaut wurde, verbesserte sich auch die Gedächtnisleistung. Der zusätzliche Duft in der Nacht brachte aber keine weiteren Vorteile.
Die Arbeit der Studentinnen wurde nun mit dem DGSens Förderpreis für Jung-Sensoriker ausgezeichnet. <link https: www.dgsens.de dgsens-sensorik-tage.html external-link-new-window external link in new>Die Deutsche Gesellschaft für Sensorik e.V. hat die interdisziplinäre Förderung der sensorischen Produkt- und Konsumentenforschung zum Ziel. Der mit 250 Euro dotierte Preis würdigt die drei besten Forschungsarbeiten von Nachwuchskräften zum Thema Sensorik und wird im Rahmen der Deutschen Sensoriktage verliehen. Auf Einladung der DGSens präsentierte Anna Bolle die Studienergebnisse in Stuttgart vor über 100 Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft.
<link https: www.hs-harz.de phehn profil external-link-new-window external link in new>Patrick Hehn freut sich, dass sich die Praxisorientierung des Master-Studiengangs gleich doppelt bewährt hat: „Die Studierenden lernen, wie man Forschungsfragen mit eigenen Studien kompetent beantwortet und wie man die Ergebnisse vor einem Fachpublikum professionell präsentiert. Damit erwerben sie an der Hochschule Harz Fähigkeiten, die ihnen im späteren Berufsleben als Marktforscher und Marketingexperten von großem Nutzen sein werden.“
Seit 1998 wird in Wernigerode <link internal-link internal link in current>Wirtschaftspsychologie studiert – die Hochschule Harz war die erste Bildungseinrichtung, die diesen innovativen Studiengang etablierte; vielfach wurde das Programm seither kopiert. Im Wintersemester 2015/16 startete das ergänzende Master-Angebot <link https: www.hs-harz.de studium fb-wirtschaftswissenschaften wirtschaftspsychologie konsumentenpsychologie-und-marktforschung-master-of-science external-link-new-window external link in new>Konsumentenpsychologie und Marktforschung. Der konsekutive Studiengang ist verhaltenswissenschaftlich orientiert und untersucht u.a. das Verhalten der Menschen in der Rolle als (potentieller) Kunde und Konsument.