Pressemitteilungen

Quedlinburger Künstler stellt noch bis Ende September in der Rektoratsvilla aus

Vernissage zur Ausstellung „Zu Gast“ von Thomas Hadelich in der Rektoratsvilla der Hochschule Harz.
Komplexe Druckgrafiken von Thomas Hadelich auf dem Wernigeröder Campus zu bestaunen

Mitten in den Sommerferien lockte die Eröffnung der Ausstellung „Zu Gast“ des Quedlinburger Künstlers Thomas Hadelich kürzlich über 50 Kunst- und Kulturinteressierte in die Rektoratsvilla der Hochschule Harz, unter ihnen auch Staatssekretär Dr. Jan Hofmann vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt. Eindrucksvolles Zeichen der besonderen Begabung des Künstlers und seiner komplexen Druckgrafiken, wie Prof. Dr. Georg Westermann hervorhob. Der Prorektor für Forschung und Internationales begrüßte die zahlreichen Anwesenden in Vertretung für den noch im Urlaub weilenden Rektor Willingmann. Die musikalische Untermalung durch den Gitarristen Wojciech Swiatek erwies sich als ideale Begleitung zur Einführung in Hadelichs Werke.

Der Grafiker Hadelich kam als Sohn von Puppenspielern bereits sehr früh mit bildnerischen Techniken in Kontakt. Seine Arbeiten beschreibt er als „Echo auf Gesehenes“. Aufgewachsen in Zwickau, Magdeburg, Zeuthen und später Quedlinburg erlernte er den Beruf des Tischlers und war in der Denkmalpflege sowie dem Studiokino „Eisenstein“ tätig. In seiner Druckwerkstatt arbeitet er intensiv an der Entwicklung von Drucktechniken und deren Erweiterung. Radierungen, Strichätzungen sowie Aquatinta mit Farbdrucken bis drei Platten sowie Duplexdrucke haben es ihm angetan. Besonders letztere seien komplizierte und aufwendige Verfahren. Auf direktem Weg entstehen Mezzotinto, Alugrafie, Holz- und Linolschnitt, auch von mehreren Platten oder in Kombination. Neben inhaltlicher Tiefe deckt Hadelich somit auch ein breites technisches Spektrum ab und erreicht dadurch fotorealistische Qualität. „Unterwegs inspiriert, hat jedes meiner Werke eine Geschichte, während meiner Arbeit werde ich von den Erinnerungen eingeholt und bin gedanklich wieder vor Ort“, verriet der Künstler den anwesenden Gästen.

Dr. Jan Hofmann, nicht zum ersten Mal auf dem Wernigeröder Campus, lobte nicht nur das Angebot der Hochschule Harz, sondern auch die Kulturlandschaft der Harz-Region, und zeigte sich auch von der jüngsten Ausstellung begeistert: „Neben dem Tag der offenen Tür und vielfältigen weiteren Veranstaltungen bieten die Kunstausstellungen auf dem Campus eine kulturelle Bereicherung und Chance die Hochschule zu besuchen. Hier wird – so wie in der gesamten Region und in Sachsen-Anhalt generell – eine starke Verbindung aus Kultur- und Kunstgeschichte deutlich“, so der promovierte Wissenschaftsphilosoph. Das interessierte Publikum sprach sich ebenfalls positiv aus: „Die Vielfalt der Werke ist atemberaubend; überzeugend ist auch, wie der Künstler traditionelle Techniken mit Modernem kombiniert”, so Dr. Sabine Lumme, Kunsterzieherin am Wernigeröder Stadtfeld-Gymnasium. Dem stimmte auch Besucher Armin Melle zu: „Die detailreichen Drucke sind überwältigend”, so der Liebegrüner.

Die Ausstellung „Zu Gast“ ist noch bis Ende September in der Rektoratsvilla auf dem Wernigeröder Campus der Hochschule Harz zu sehen. Der Eintritt ist wie immer frei; die Türen der Rektoratsvilla sind montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr geöffnet.