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Reparatur-Café als erfolgreiches Nachhaltigkeitskonzept ausgezeichnet

Die Tüftler des „Repair Cafés“ freuen sich über die Auszeichnung mit dem Umweltpreis 2018, v.l.n.r.: Prof. Dr. Johann Krauser, Elke Maume, Jeannette Israel-Schart, Laboringenieur Bernd Stackfleth und Marcel Maume. Foto: Stiftung Umwelt, Natur- und
Die Tüftler des „Repair Cafés“ freuen sich über die Auszeichnung mit dem Umweltpreis 2018, v.l.n.r.: Prof. Dr. Johann Krauser, Elke Maume, Jeannette Israel-Schart, Laboringenieur Bernd Stackfleth und Marcel Maume. Foto: Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt
Arbeitsgemeinschaft der Hochschule Harz gewinnt Umweltpreis 2018

Unter dem Motto „Genau hingeschaut und kreativ gelöst“ wurde die Arbeitsgemeinschaft Nachhaltige Hochschule Harz mit dem diesjährigen Umweltpreis der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt (SUNK) ausgezeichnet. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert; der erste Platz sorgte für eine schöne Überraschung bei den Beteiligten: „Damit haben wir nicht gerechnet – wir freuen uns sehr, dass unser aller Engagement belohnt wird. Vor allem für die ehrenamtlichen Helfer ist das eine großartige Form der Anerkennung“, erzählt Initiatorin Jeannette Israel-Schart.

Neben betrieblichen Maßnahmen mit ökologischen und ökonomischen Zielen werden unter der Leitung der AG Nachhaltige Hochschule Harz studentische Projekte organisiert und angeleitet. Dazu gehören beispielsweise Marktforschungsprojekte, Angebote für Workshops oder praktische Projekte, angefangen vom Büchertauschregal in der Bibliothek, über die Teilnahme am Foodsharing-Konzept bis hin zur Patenschaft von drei Bienenvölkern auf dem Wernigeröder Campus. Doch insbesondere das „Repair Café“, als erfolgreiches Beispiel für den praktischen Umweltschutz, hat die Jury überzeugt. In Kooperation mit der berufsbildenden Oskar Kämmer Schule werden defekte Geräte aus dem Haushalts- und Freizeitbereich unter fachmännischer Anleitung begutachtet. Insgesamt wurden bisher 409 Geräte vorgestellt, davon konnte die Hälfte direkt vor Ort repariert und vor dem Wegwerfen bewahrt werden, darunter auch ein Akkordeon und ein alter Zimmerspringbrunnen.

Weltweit gibt es etwa 1.000 „Repair Cafés“. „Schön dass sich das Konzept mithilfe von Tüftlern aus der Region auch im Harz etabliert hat. Mit dem Preisgeld können wir unsere Werkstatt nun erweitern und neue Materialien einkaufen. Kondensatoren oder Widerstände sind oftmals der Hauptgrund defekter Geräte – wenn wir diese vor Ort haben, kann noch mehr vollständig repariert werden“, freut sich Jeannette Israel-Schart. Die Hochschulmitarbeiterin ergänzt: „Bei der Anmeldung notieren wir uns Gerätetyp und Defekt; die Begutachtung erfolgt durch unsere Experten. Wenn eine Reparatur möglich ist, wird gemeinsam mit dem Besitzer gewerkelt.“ Eine der kundigen ehrenamtlichen Helferinnen ist Elke Maume, die leidenschaftlich gerne beim Schrauben und Löten hilft: „Ich habe einfach Spaß daran zu basteln und Geräte zu reparieren. Weiterhin leiste ich damit einen sinnvollen Beitrag für den Nachhaltigkeitsgedanken und gegen unsere Wegwerfkultur“, berichtet die Absolventin der Hochschule Harz. Nach dem Erfolg der offenen Reparaturwerkstatt geht es bei der Nähwerkstatt inzwischen auch der Kurzlebigkeit von Mode an den Kragen.

Das nächste „Repair Café“ findet am Mittwoch, dem 22. August, von 16 bis 19 Uhr, in der Werkstatt der Oskar Kämmer Schule (Ilsenburger Str. 31, Wernigerode) statt. Die Initiatoren freuen sich über jede helfende Hand.

Weitere Informationen unter: www.hs-harz.de/umweltmanagement