Die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt rückt in greifbare Nähe und auf dem Programm der regionalen Landtagskandidaten steht auch die größte Bildungseinrichtung im Landkreis Harz. Dieser Tage besuchte SPD-Landtagskandidat Siegfried Siegel die Hochschule Harz und informierte sich nach einem Campus-Rundgang im Gespräch mit Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann über die aktuelle Entwicklung der jüngsten Hochschule im Lande, die 2011 ihren 20. Gründungstag feiern kann.
Im Mittelpunkt des Interesses von Siegel standen Fragen der Hochschulfinanzierung, die in den letzten Monaten Gremien des Landtags ebenso wie Ministerien und Rektorate beschäftigt haben. Rektor Willingmann, als LRK-Präsident auch Verhandlungsführer der Hochschulseite, erläuterte das Modell einer leistungsorientierten Mittelvergabe (LOM) durch das Land und seiner Auswirkungen auf das Budget der Hochschule Harz: „Als Hochschule für angewandte Wissenschaften mit hinreichendem Bezug zur Wirtschaft sind für uns derartige Anreizmodelle keineswegs neu oder gar erschreckend. Wir kennen unsere Stärken und Schwächen, die in einem solchen System auch Außenstehenden schnell deutlich werden; daher werden wir das entsprechende Instrumentarium nutzen, um auch im Wettbewerb mit den anderen Hochschulen geforderte Kennzahlen zu erreichen und damit hinreichende Finanzierungssicherheit für die nächsten Jahre zu erlangen. Gehörige Anstrengung vorausgesetzt, werden wir dies schaffen, auch ohne auf unser breites Angebot an Veranstaltungen für die interessierte Öffentlichkeit in der Harz-Region verzichten zu müssen.“
Siegfried Siegel betonte die Notwendigkeit langfristiger Budgetsicherheit für die Hochschule Harz, deren bemerkenswerte Entwicklung er hervorhob: „Neben den bekanntlich gut nachgefragten Studiengängen begeistert mich das in den letzten Jahren deutlich ausgebaute Breitenangebot der Hochschule, insbesondere für Schulkinder und interessierte Erwachsene. Hier leistet die Hochschule Harz einen wertvollen Beitrag zur kulturellen Vielfalt im Harz, der gar nicht übersehen werden kann. Es wäre jammerschade, wenn die Hochschule hier künftig kürzen oder ihre Angebote zurückfahren müsste. Dies gemeinsam mit der Hochschule zu verhindern, muss auch Anstrengung der Politik sein.“
Rektor Willingmann danke dem Kandidaten für die klare Position und wünschte ihm für seinen Wahlkampf viel Erfolg.