Am Mittwoch, dem 4. Juli, ließ es sich Hochschul-Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann nicht nehmen, über 50 Zuhörer auf Polnisch, Bulgarisch und Deutsch zu begrüßen. Anlässlich der Vernissage zum internationalen Kunstsommer unter dem Titel „Triangel“ waren die modernen Hallen der ehemaligen Papierfabrik auf dem Wernigeröder Campus, die jetzt Labore, Hörsäle und die Bibliothek enthalten, Schauplatz interkultureller Begegnungen.
Drei mal drei Maler aus drei Ländern waren im Rahmen des polnisch-bulgarisch-deutschen Projektes im Harz zusammengekommen. Hochschulleiter Willingmann dankte der Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt und dem Förderverein der Hochschule, welche die ebenso umfang- wie abwechslungsreiche Ausstellung und den begleitenden Katalog unterstützt hatten. Eindringlich verurteilte der Jurist rechtsextreme Tendenzen und verdeutlichte das Ziel seiner Einrichtung, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen: „Überregional sind wir bereits, mit knapp 40 Prozent Studierenden aus den alten Bundesländern, allen voran Niedersachsen, aber wir wollen auch noch internationaler werden“, so Willingmann. Dass dies über den Studienbetrieb hinaus Gültigkeit hat, machte nicht nur dieser Abend deutlich: „Wir sind froh, Kunst und Kultur in der Region fördern zu können“, erklärte der Rektor.
Neben den polnischen und bulgarischen Gästen waren auch der Hochschule eng verbundene Persönlichkeiten anwesend. Zusammen mit Prof. Karl Oppermann, der „Triangel“ in den Harz brachte, wurde auch sein Künstlerkollege Karl Anton begrüßt. Beide sind seit Jahren mit Lesungen und Ausstellungen auf dem Campus zu Gast. Poetisch beschrieb Oppermann, Stifter großformatiger Ölgemälde, die an den Wänden der Hochschulbibliothek den Eindruck erwecken, einzig dahin zu gehören, die glückliche „Fügung“, die diesen Abend ermöglicht hatte. Dabei jonglierte er gewohnt charmant, witzig und leichtfüßig mit Weltpolitik, kulturellen Verweisen und Wortspielen. Dass Kunst auch Existenzgrundlage ist, rief er dem Publikum abschließend mit einem schelmischen „Good-Buy“ - „Fröhlichen Kauf“ ins Gedächtnis. Eine Zusammenfassung zu den bisherigen Lebenswegen der ausstellenden Künstler sowie deren präsentierter Werke wurde anlässlich der Vernissage in einer eigens erstellten „Triangel“-Broschüre herausgegeben.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, die facettenreiche Ausstellung, deren Werke für unterschiedlichste Stilrichtungen, Motive und Techniken stehen, noch bis Ende September zu besuchen. Der Eintritt ist wie immer frei, das Foyer der Wernigeröder „Papierfabrik“ (Haus 9, Am Eichberg 1) ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr geöffnet.