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Vernissage in der Rektoratsvilla der Hochschule Harz mit Besucherrekord

Hochschul-Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann eröffnete zusammen mit dem Künstlertrio Anke Duda, Sabine Riemenschneider und Matthias Ramme die Ausstellung „Feist gegen den Strich gekämmt“.
Künstlertrio „hirschauer“ begeistert mit ungewöhnlichen Installationen und hintersinnigem Wortwitz

Am Mittwoch, dem 8. Oktober 2014, platzte die Rektoratsvilla aus allen Nähten. Anlässlich der Vernissage zur Ausstellung „Feist gegen den Strich gekämmt“ hatten mehr als 80 Kunst- und Kulturinteressierte den Weg an die Hochschule Harz gefunden. Ein Besucherstrom der in der Geschichte der beliebten Campus-Ausstellungen seinesgleichen sucht. Die Wernigeröder und Quedlinburger Künstlergruppe „hirschauer“ – bestehend aus der Grafikerin Anke Duda, der Illustratorin Sabine Riemenschneider sowie dem Gestalter Matthias Ramme – verleiht dem traditionsreichen Gebäude noch bis Ende November 2014 durch hintersinnige Installationen, Objekte und Zeichnungen „einen doppelten Boden“ und bietet Gelegenheit, Alltägliches zu hinterfragen und ein Thema, das nicht konkret fassbar sein will, eigenständig zu erkunden.

Hochschul-Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann freute sich, das 2009 gegründete Trio bereits zum zweiten Mal auf dem Campus begrüßen zu dürfen: „Der geheimnisvolle ‚hirschauer‘ vereint sowohl Auerhahn als auch Hirsch in sich und begegnet dem Harzer Geschehen mit Witz und Hintersinn, er war bereits Anfang 2011 unter dem Titel ‚Von Hornspitzen und besonderen Fellen – Wald findet Stadt‘ in der Villa heimisch und sorgte damals wie heute für Gesprächsstoff und Furore“, so der Hochschulleiter bei der Begrüßung anlässlich der Vernissage.

Anke Duda zeigte sich überwältigt von der Resonanz und lobte die vorangegangenen Ausstellungen als Fundament für den weiteren Weg des „hirschauers“, der als Leitidee und Inspirationsquelle dient, „über die Region hinaus trägt“ und hier als „Feisthirsch“ auftritt. „Zu Beginn waren unsere Arbeiten ‚harzintensiv‘, dann kulinarisch – und nun widmen wir uns der Zivilisation und orientieren uns am Alltagswahnsinn“, berichtete die Grafikerin und verriet: „Sprache ist das hohe Gut dessen wir uns bedienen und dem wir auf den Zahn fühlen. Was wir gemeinhin im Sprachgebrauch mit etwas Feistem verbinden, ist üppig, über die Maßen ausgestattet, gut gepolstert, nicht selten fett, prall und stattlich oder ganz und gar aus der Form geraten“. So werden auch in der aktuellen Ausstellung „Feist gegen den Strich gekämmt“ Begriffe und Worte „mit doppeltem Boden“ illustrativ, grafisch und typografisch mit naheliegenden Gegenständen kombiniert und im Siebdruck hinterlassen. Ob Verkehrsschilder, eine Wäscheleine unter der man so manchem „durch die Lappen gehen kann“, ein Bettgestell oder sorgsam drapiertes Geschirr – durch mal kaum merkliche, mal überdeutliche Veränderungen werden bekannte Gegenstände mit einer neuen, hintersinnigen Bedeutung ausgestattet.

Musikalisch umrahmt wurde die gelungene Ausstellungseröffnung durch Andreas Schubert, der passende wie ungewöhnliche elektronische Klänge fand, um die Besucher „gedanklich einzusammeln“.

Dem „Feisthirsch“ kann noch bis Ende November 2014 an der Hochschule Harz begegnet werden - der Eintritt ist wie immer frei. Die Türen der Wernigeröder Rektoratsvilla sind montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr geöffnet.