Am Mittwoch, dem 14. Oktober, um 19 Uhr, sind alle Kunstfreunde zur Vernissage der Ausstellung „UNTITLED“ von Frank Tangermann in die Wernigeröder Rektoratsvilla eingeladen. In seiner neuen Ausstellung präsentiert der gebürtige Halberstädter hauptsächlich künstlerische Arbeiten aus drei Serien von „Kreisbildern“, die zwischen 2006 und 2014 entstanden sind. „Ich möchte einen kleinen Ausschnitt und vielfältigen Überblick meiner geometrisch-konkreten Malerei bieten. Diesen zeige ich so zum allerersten Mal“, betont der 47-jährige Wahl-Leipziger.
Fast alle Bilder sind durch einen monatelangen Malprozess entstanden, bis zur Festlegung der konkreten reduzierten Form. Der Künstler und Grafiker erklärt: „Thematisch orientiere ich mich darauf, kontemplativ-meditative bildnerische Lösungen zu finden, die in Form und Farbe reduziert sind – und zwar so weit wie möglich.“ Auf Englisch hieße das „as much as possible“ und schlägt die Brücke zu Tangermanns Tätigkeit im John-Cage-Orgel-Kunst-Projekt Halberstadt organ2/ASLSP, wo es um das möglichst langsame Abspielen der Töne geht. Eine der dargestellten Serien ist eine vollständige Hommage an das ungewöhnliche Musikstück. Seine Begeisterung dafür – und die Übertragung auf die Malerei – konnte er im Rahmen eines Kinder- und Jugendprojekts mit dem Titel „Kinder – Cage – Kunst + Zufall“ bereits an die nächste Generation weitergeben.
„Meine Kunst soll dem Betrachter ein Angebot machen, still und fokussiert zu sein, Gelassenheit und innere Ruhe im Vorbeigehen zu erleben“, berichtet der freischaffende Künstler. Seine gezeigte Arbeit ist das Ergebnis einer langen Reise; zwischen 1988 und 2000 beschäftigte er sich mit der gegenständlichen Malerei, im Jahr 2000 erfolgte der Übergang zur abstrakten und 2004 zur konkret-geometrischen Malerei. Der ehemalige Stipendiat blickt auf zahlreiche Ausstellungen zurück; neben Köln, Hannover oder Berlin wurden seine Werke hauptsächlich in seiner Wahlheimat wie auch in der Harzregion gezeigt.
Die Ausstellung „UNTITLED“ ist bis Ende November zu sehen. Die Rektoratsvilla ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr geöffnet; der Eintritt ist wie immer frei.