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Vorlesung der GenerationenHochschule im März: Schwere Kost gut verdaut – Informatikexperte referierte über die Grenzen des Computer-Einsatzes

Zusammen mit der ersten Frühlingsstimmung begrüßte die beliebte GenerationenHochschule am Dienstag, dem 2. März 2010, mehr als 280 Interessierte im bis auf den letzten Platz gefüllten Wernigeröder AudiMax. Im Fokus stand der lang erwartete Vortrag „Was Computer nicht können – Grenzen der künstlichen Intelligenz“. „Unser Referent Prof. Dr. Bernhard Zimmermann ist Dekan des Fachbereichs Automatisierung und Informatik der Hochschule Harz. Er hat bereits bei der KinderHochschule über die Programmierung von Hamstern und Lego-Robotern doziert und unsere Junior-Studenten begeistert“, so Hochschul-Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann. „Nun wird er Ihnen zeigen, dass es für die Leistungsfähigkeit der Informatik auch prinzipielle Grenzen gibt. Keine leichte Kost – aber mit dem Engagement, das sie alle bisher gezeigt haben, wird es einfach sein, unserem Experten zu folgen.“

 

Zu Beginn der knapp zweistündigen Vorlesung widmete sich Zimmermann den Grundlagen der Computertechnik. Neben dem Aufbau des Computers wurden elementare Algorithmen – Arbeitsanleitungen für Computer – anhand zahlreicher Beispiele erläutert. „Produkte der Informatik allgemein und Computer speziell durchdringen heute alle Lebensbereiche. In der Produktion, im Spielebereich oder bei Mobiltelefonen – die Entwicklung geht immer weiter und scheint fast nicht zu enden“, so der Informatiker. Aber dennoch hat der Computer-Einsatz prinzipielle Grenzen. Neben unlösbaren und nur schwer lösbaren Problemen, wie die Türme von Hanoi, gibt es zahlreiche anwendungsorientierte Probleme, von denen man nicht weiß, ob sie in vertretbarer Zeit durch einen Computer gelöst werden können. „So beschäftigen das Affenpuzzle und das Problem des Handlungsreisenden Informatiker seit mehreren Generationen. Niemand konnte bisher eine effiziente Strategie entwickeln“, erklärte der Experte. Fast philosophisch wurde es im zweiten Teil mit dem Thema künstliche Intelligenz. „Erst wenn sich eine Maschine so verhält wie ein Mensch, ist sie intelligent. Hierzu gehören u. a. Sprache, logisches Denken und Raumwahrnehmung“, betonte Zimmermann. „Bereits heute existieren mobile Systeme wie das von Prof. Dr. Frieder Stolzenburg entwickelte Roboterfußball-Team der Hochschule Harz, die über einige dieser Eigenschaften verfügen. Ob Computer aber jemals Emotionen zeigen können, gilt in der Wissenschaft als umstritten.“

 

Die nächste GenerationenHochschule findet am 13. April 2010 von 17 bis 19 Uhr im Wernigeröder AudiMax statt. Kriminaloberkommissar Carsten Schumann von der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt in Aschersleben beantwortet die Frage: „Medienkonsum und gesteigerte Kriminalitätsfurcht – Kausalität oder Korrelation?“ Für eine Teilnahme ist die Anmeldung unter www.generationenhochschule.de nötig.