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3. Fachtagung zur „Willkommenskultur“ in Wernigerode

Bild (v.l.n.r.): Prof. Dr. Armin Willingmann (Rektor der Hochschule Harz), Holger Stahlknecht (Minister für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt) sowie die beiden Projektleiter Prof. Dr. Uwe Manschwetus und Prof. Dr. Jens Cordes vom Fachbereich Wi
Bild (v.l.n.r.): Prof. Dr. Armin Willingmann (Rektor der Hochschule Harz), Holger Stahlknecht (Minister für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt) sowie die beiden Projektleiter Prof. Dr. Uwe Manschwetus und Prof. Dr. Jens Cordes vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Harz zusammen mit Bülent Arslan vom Kooperationspartner imap-Institut.
Hochschule Harz beteiligt sich an Debatte um Zuwanderung, Integration und Fachkräftemangel

Anlässlich der Fachtagung „Bausteine der Willkommenskultur: Migrationsmarketing - Ein innovativer Weg zu internationalen Fachkräften“ kamen am 29. Mai 2015 über 40 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Personalverantwortliche unterschiedlicher Branchen auf dem Wernigeröder Campus zusammen.

Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann eröffnete die Veranstaltung. „Auch die Hochschule Harz befasst sich schon seit geraumer Zeit mit Fragen rund um den Fachkräftemangel. Dass wir nun zum dritten Mal eine hochkarätig besetzte Tagung zu diesem Thema ausrichten dürfen, ist den Professoren Jens Cordes und Uwe Manschwetus zu verdanken“, erklärte Willingmann und betonte: „Die Hochschulen in Sachsen-Anhalt tragen in besonderer Weise zur Fachkräftesicherung bei; dies gilt auch für ausländische Studierende, die wir durch ein erweitertes Englisch-sprachiges Studienangebot auf den Harz und Sachsen-Anhalt neugierig machen“.

Im Anschluss folgte eine umfassende Einschätzung der hiesigen Willkommenskultur durch Holger Stahlknecht, Minister für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt. „In fünf Jahren fehlen ca. 100.000 Fachkräfte in Sachsen-Anhalt, deshalb brauchen wir Zuwanderung und Arbeitsmarkt-Integration in der gesamten Bandbreite. Fachtagungen wie diese bereichern die notwendige Debatte und sind unerlässlich für die moderne Politik im Land“, betonte der CDU-Politiker. Prof. Dr. Jens Cordes stellte in seinem Vortrag das Konzept des Migrationsmarketings vor und verdeutlichte, dass ein Entwicklungsprozess und kein zeitpunktbezogenes Ereignis betrachtet werden muss. „Erfahrungen, die wir im Laufe unseres Lebens sammeln, spielen später eine große Rolle. Schlüsselerlebnisse wirken sich auf die Migrationsentscheidung aus“, so der Hochschullehrer für Dienstleistungsmanagement. Bülent Arslan, dessen imap-Institut als Kooperationspartner zu den Ausrichtern der Tagung gehörte, sprach im Anschluss über Chancen und Herausforderungen der Integration in Deutschland. Er betonte, dass das Anwerben von Fachkräften immer wichtiger wird. „Wir müssen unser Verhalten und unser Vorgehen auf verschiedene Kulturen ausrichten und dies in den Alltag integrieren“, so der Düsseldorfer.

Offen gestaltete Diskussionsrunden sowie eine begleitende Ausstellung boten nach der Mittagspause die Chance für Austausch und Vernetzung. Im Abschlussplenum wurden die Ergebnisse ausgewertet. Die Initiatoren zeigten sich zufrieden. „Zuwanderung ist nicht das Problem. Zuwanderung ist die Lösung. Bei dieser Tagung ist klar geworden - und dies wurde auch durch Minister Stahlknecht bestätigt - wir brauchen mehr Zuwanderung, um entstehende Lücken schließen zu können“, so Prof. Dr. Uwe Manschwetus und Prof. Dr. Jens Cordes.

In Rahmen der Veranstaltungsplanung konnte das junge Orga-Team, bestehend aus Studierenden des Dienstleistungs- sowie Tourismusmanagements, theoretische Kenntnisse vertiefen. „Besonders im Eventmanagement kann man viele Dinge nur durch die Praxis wirklich erlernen“, meinte Sören Daug (23).

Auch für die Unternehmensvertreter war die Teilnahme ein Gewinn. Erik Zeller, Leiter Personalentwicklung/ Qualitätsmanagement bei der PS Union GmbH meinte: „Die Tagung war eine sehr gute Anregung und bezog sich direkt auf die Probleme in der Praxis, zudem konnten sich verschiedenste Akteure ideal austauschen. Im Mittelpunkt stand der Gedanke, gemeinsam Lösungen zu finden“.